Drogeriemarktkette Müller mit Gewinnrückgang
11.07.2025
Bei der Drogeriemarktkette Müller haben steigende Miet- und Personal- sowie Beschaffungskosten auf das Ergebnis gedrückt. Der Gewinn unter dem Strich ging im Geschäftsjahr 2023/24 (30. Juni) auf 185,1 Millionen Euro zurück. Eine Vergleichszahl wurde auf Anfrage zunächst nicht genannt.
Das Unternehmen mit Stammsitz in Ulm erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023/24 aber einen Rekordumsatz - die Nettoerlöse kletterten um 8,3 Prozent auf 5 Milliarden Euro, wie eine Sprecherin mitteilte.
Der Handelskonzern vertreibt wie andere Unternehmen auch schon längst nicht mehr nicht nur klassische Drogeriewaren, sondern unter anderem gleichfalls Spielzeug, Schreibwaren, Haushaltsartikel oder Dinge aus dem Bereich Multimedia. Die Zahl der Beschäftigten legte um fast 2.000 zu. Im Schnitt arbeiteten im vergangenen Geschäftsjahr 35.464 Personen bei dem Familienunternehmen.
1973 erste Filiale in Ulm eröffnet
Im vergangenen Geschäftsjahr Jahr wurden insgesamt 28 neue Filialen eröffnet und 22 kamen durch eine Übernahme in der Schweiz hinzu. Insgesamt betrieb das Unternehmen laut Mitteilung 941 Filialen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Spanien, Slowenien, Kroatien, Ungarn und Liechtenstein. Zuletzt ist das Familienunternehmen in der Slowakei aktiv geworden. Dort werden langfristig bis zu 25 Standorte geplant. In Tschechien sei die Landesgesellschaft an den Start gegangen. Hier solle in den kommenden Jahren gezielt expandiert werden.
Müller gehört mit Rossmann, dm und - vor allem im Norden Deutschlands - Budni zu den vier Großen der Branche, nachdem Schlecker 2012 pleitegegangen war. An der Spitze der Drogeriemarktkette Müller mischt immer noch der inzwischen 92 Jahre alte Gründer Erwin Müller kräftig mit.
Der gelernte Friseur Erwin Müller richtete 1953 nach Firmenangaben in der elterlichen Wohnung im bayerischen Unterfahlheim seinen ersten Salon ein, den er später nach Neu-Ulm verlegte. 1966 kam er demnach auf die Idee, im Salon auch Kosmetik und Drogerieartikel anzubieten. 1969 brachte Müller den Angaben zufolge von einer Rundreise durch Kanada und die USA die Idee von Drugstores mit Waren des täglichen Bedarfs und von großen SB-Warenhäusern mit. 1973 eröffnete er demnach in Ulm schließlich seinen ersten reinen Drogeriemarkt.
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