Wie erkenne ich einen Japankäfer?
01.08.2025
Der aus Asien stammende Japankäfer (Popillia japonica) ist etwa einen Zentimeter groß und damit etwas kleiner als eine Ein-Cent-Münze. Der Käfer hat einen metallisch grün glänzenden Kopf und braune Flügel. Auffällig sind fünf weiße Haarbüschel an jeder Seite des Hinterleibs sowie zwei weitere am Ende.
Weibliche Käfer legen ihre Eier bevorzugt in feuchte oder bewässerte Grasflächen. Aus den Eiern schlüpfen Larven, die Graswurzeln fressen und so Schäden an Wiesen und Rasenflächen verursachen, wie das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) in Karlsruhe mitteilt.
Um die Ausbreitung des gefährlichen Schädlings zu verhindern, ist es nun in einem bestimmten Gebiet im südbadischen Freiburg verboten, Rasen- und Grünflächen zu bewässern. Im Gebiet des örtlichen Güterbahnhofs wurden laut LTZ im laufenden Jahr bisher 21 Japankäfer gefangen.
Hohe Verwechslungsgefahr
Der gebietsfremde Japankäfer kann leicht mit heimischen Blatthornkäfern verwechselt werden, wie das LTZ warnt. Am ähnlichsten in Aussehen und Größe sei der Gartenlaubkäfer (Phyllopertha horticola).
Auch der bis zu zwei Zentimeter große Rosenkäfer werde wegen seiner grün-metallisch glänzenden Farbe oft für den Japankäfer gehalten – sei jedoch nützlich für den Garten, da sich seine Larven von abgestorbenem Pflanzenmaterial ernähren.
Bürger sollen mithelfen
Wer einen verdächtigen Käfer entdeckt, soll ihn etwa mit einem Glas einfangen und fotografieren. Das Foto kann unter Angabe des Fundortes an pflanzengesundheit-kaefer@ltz.bwl.de gesendet werden. Für Mensch und Tier ist der Japankäfer nicht gefährlich.
Der Japankäfer wurde vor etwa 100 Jahren in die USA eingeschleppt und breitete sich dort massiv aus. Auf dem europäischen Festland wurde das Insekt erstmals 2014 in Norditalien gesichtet, drei Jahre später gab es einen Nachweis in der Schweiz. Er gehört in der EU zu den Schädlingen, die systematisch bekämpft werden müssen. Die Käfer fallen über Obstplantagen, Weinberge, Wälder, Grünanlagen und Gärten her und fressen mehr als 400 Pflanzenarten kahl.
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