Schult zu EM-Chancen: «Schwer einzuschätzen»
12.06.2025
Die frühere Nationaltorhüterin Almuth Schult sieht die EM-Chancen der deutschen Fußballerinnen zwiegespalten. «Es ist schwer, das momentan einzuschätzen. Es ging auf und ab in den letzten Monaten, vielleicht etwas ähnlich zu den Männern. Letztlich haben aber die Ergebnisse gestimmt», sagte die 34 Jahre alte ARD-Expertin der Deutschen Presse-Agentur. «Die Mannschaft hat einige Top-Spielerinnen in ihren Reihen, weswegen sie für mich auch zu den Favoriten zählt.»
Die DFB-Frauen hatten zuletzt in der Nations League die Niederlande (4:0) und Österreich (6:0) deutlich geschlagen, unter dem neuen Bundestrainer Christian Wück zuvor aber schwankende Leistungen gezeigt.
Schult hat Schweden auf dem Zettel
«Weltmeister Spanien und Europameister England zählen natürlich zu den Favoriten. Aber auch Frankreich, die Niederlande und Deutschland gehören dazu. Sie haben alle starke Einzelspielerinnen», sagte Schult. Die Olympiasiegerin von 2016 und 66-malige Nationalspielerin hatte im März ihre Karriere beendet.
Auch mit den Schwedinnen sei zu rechnen, so die Ex-Wolfsburgerin: «Sie haben bei den letzten Turnieren gezeigt, dass sie um die Medaillen spielen können.»
Schweden ist neben Polen und Dänemark deutscher Gruppengegner beim Turnier in der Schweiz (2. bis 27. Juli). Auf England oder Mitfavorit Frankreich können die DFB-Frauen bereits im Viertelfinale treffen. Wück gibt an diesem Donnerstag (13.00 Uhr) im Europa-Park Rust das 23-köpfige Aufgebot des achtmaligen Titelgewinners und Olympia-Dritten von 2024 bekannt.
Berger bringt «Ruhe ins Spiel»
Wücks Entscheidung, auf Olympia-Heldin Ann-Katrin Berger (34) vom US-Club NY/NJ Gotham im Tor zu setzen, kann Schult nachvollziehen. «Mit ihrer ganzen Routine bringt sie Ruhe ins Spiel», sagte sie. «Und als Torhüterin darf man sich nahezu keine Fehler leisten, daher ist langjährige Erfahrung so wichtig in einem solchen Turnier.»
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