Postler radeln zum Weihnachtsmann nach Lappland
09.08.2025
Mitten im Sommer machen sich drei Post-Mitarbeiter mit dem Fahrrad auf den Weg zum Weihnachtsmann nach Lappland in Nordfinnland. Knapp 3.000 Kilometer wollen sie zurücklegen, um zuvor eingesammelte Wunschzettel an Santa Claus zu übergeben, sagt Radfahrerin Simone Nehring kurz vor dem Start.
Los geht es beim «Kollegen» Nikolaus in St. Nikolaus im Saarland. Vor dem Nikolauspostamt überreicht dieser dem Rad-Trio einen persönlichen Brief an den Weihnachtsmann. Was steht drin? «Ich schicke ihm Grüße, wünsche ihm viel Erfolg für sein Amt und lege eine Postkarte bei, dass er weiß, wo der Nikolaus wohnt», sagt der Nikolausdarsteller.
«Den werden wir auch im Santa Claus Village in Rovaniemi aushändigen», sagt Nehring, die bei der Post in Bremen arbeitet. Die 51-Jährige geht mit ihren Post-Kollegen Artur Hajduk und Ralf Schüttler auf die gut zweiwöchige Tour, die sie durch Deutschland, Dänemark, Schweden bis nach Finnland führt.
Ohne Elektromotor mit gelben Post-Bikes unterwegs
Sie fahren mit zwei gelben Postfahrrädern und einem Geländefahrrad - alle ohne Elektromotor. Auf der Strecke steuern sie unter anderem Post-Niederlassungen in Bremen und Hamburg an, um Wunschzettel aufzunehmen. Ein Begleitfahrzeug sei dabei, um auch Kleidung, Werkzeug und Ersatzteile zu transportieren, sagen sie. Erster Stopp sei Rüsselsheim.
Kennengelernt haben sich die drei Sportler beim Nationalteam der Post fürs Radfahren, erzählt Nehring. «Wir sind zusammen Rennen gefahren und dann hat sich eine Freundschaft aufgebaut.» Sie hätten schon andere extreme Touren gemacht - wie 2024: «Da sind wir vom Spreewald nach Venedig geradelt. Nach dem Motto von Kahn zu Kahn».
Nach dem Weihnachtsmann geht's noch weiter
Die Fahrten seien auch für einen guten Zweck: Dieses Mal würden Spenden für den Verein «Bunter Kreis Hagen», der sich für Familien mit schwer kranken Kindern einsetzt, gesammelt.
Bei ihrer Tour fahren sie vor allem Landstraße. 200 bis 250 Kilometer Strecke pro Tag seien geplant. Hauptziel sei das Weihnachtsmanndorf, sagt Nehring. Dort gebe es auch ein Postamt, in dem Antworten zu den Wunschzetteln verschickt würden. «Und wenn wir dann schon mal dort sind, wollen wir danach noch weiter zum Nordkap.» Das sind noch mal rund 700 Kilometer extra.
Der Nikolaus im Saarland freut sich über seinen ungewöhnlichen Einsatz im Sommer. Im vergangenen Winter hat sein ehrenamtliches Team im Nikolauspostamt mehr als 33.000 Kinderbriefe aus aller Welt beantwortet. Auch der Nikolaus hat einen Wunsch an den Weihnachtsmann: «Ich wünsche mir, dass der Weihnachtsmann mir auf meinen Brief antwortet», sagt er.
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