Intelligent und schlank: So beeinflusst Eure innere Uhr Euer Essverhalten, © shutterstock / Bobex-73
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Intelligent und schlank: So beeinflusst Eure innere Uhr Euer Essverhalten

23.05.2024

Euer Körper ist durch die Evolution an den Tag-Nacht-Rhythmus angepasst. Nachts werden Zellteilung und Regeneration aktiviert. Jede Zelle signalisiert Ruhe, selbst wenn Ihr wach seid.

Eure innere Uhr reguliert den Wechsel zwischen Aktivität und Erholung. Nachts ist Euer Stoffwechsel auf Erholung eingestellt. Wenn Ihr in dieser Phase esst, ist Euer Körper hormonell nicht vorbereitet, Nahrung effizient zu verarbeiten. Das führt dazu, dass Nahrung nachts schlechter verdaut wird und Ihr eher zunehmt als tagsüber.

Zahlreiche innere Uhren: Der Rhythmus Eures Lebens

Euer Körper besitzt viele innere Uhren, denn jede Zelle hat eine eigene. Im Gehirn gibt es jedoch eine zentrale Uhr, die alle anderen synchronisiert. Diese zentrale Uhr passt sich dem Tageslicht an und informiert den Körper über die Tageszeit. Die inneren Uhren in Euren Zellen steuern viele wichtige Prozesse im Tagesverlauf, wie Blutdruck, Hormonausschüttung, Hunger- und Sättigungsgefühl und den Stoffwechsel.

Frühaufsteher oder Nachtschwärmer?

Eure Körperfunktionen unterliegen Schwankungen, die durch den Tag-Nacht-Rhythmus und hormonelle Einflüsse gesteuert werden. Diese Schwankungen nennt man zirkadianen Rhythmus oder innere Uhr. Je nach Rhythmus seid Ihr entweder "Lerchen", die früh aufstehen und früh essen, oder "Eulen", die länger schlafen und später essen.

Kulinarisches Chaos: Wenn der Stoffwechsel aus der Reihe tanzt

Wenn Ihr regelmäßig zur falschen Zeit esst, besonders nachts, geraten die inneren Uhren Eurer Verdauungsorgane durcheinander – das beeinträchtigt den Stoffwechsel. Eure Nahrung kann die inneren Uhren Eurer Verdauungsorgane beeinflussen, unabhängig von Tageslicht und zentraler Uhr im Gehirn. Dies kann die Energieverarbeitung stören und zur Fetteinlagerung führen – Ihr nehmt zu.

Ein weiteres Problem: Am Abend habt Ihr besonders große Lust auf Kohlenhydrate und Zucker. Gleichzeitig sinkt der Blutzuckerwert nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit abends langsamer als morgens. Diese Kombination aus Heißhunger auf ungesunde Snacks und einem trägeren Stoffwechsel führt langfristig zur Gewichtszunahme.

Auf lange Sicht: Falsche Essenszeiten können dick und krank machen

Aktuelle Forschung zeigt, dass Eulen es besonders schwer haben. Eulen bleiben abends lange wach und deren Stoffwechsel ist morgens noch in der Ruhephase.

Die meisten Menschen sind natürliche Eulen. Eure Aktivitätskurve steigt morgens nach dem Aufwachen stark an und erreicht nach dem Mittagstief ein zweites Hoch. Bei Lerchen beginnt diese Kurve früher. Eulen kommen morgens erst später in Schwung und müssen trotzdem früh zur Arbeit. Wenn Eulen dann früh frühstücken, kann das negative Auswirkungen auf den Stoffwechsel und das Gewicht haben. 

Euer Stoffwechsel verarbeitet Kohlenhydrate früh morgens genauso schlecht wie abends und der Blutzuckerspiegel bleibt nach einem reichhaltigen Frühstück länger erhöht. Um langfristig nicht an Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken, sollten Eulen ihr Frühstück auf den späten Vormittag oder Mittag verschieben. Lerchen hingegen können morgens problemlos reichlich frühstücken, da sie Kohlenhydrate zu dieser Zeit gut verstoffwechseln.

Essenspausen einhalten: Der Schlüssel zum Erfolg

Sowohl für Eulen als auch für Lerchen ist es wichtig, längere Essenspausen einzuhalten, besonders abends und nachts. Intervallfasten ist eine effektive Methode, um dies zu erreichen und Euren Stoffwechsel im Gleichgewicht zu halten.

Die Top Tipps, die Euch im Schlaf schlank machen:

  • Checkt, ob Ihr Eule (Spätstarter) oder Lerche (Frühstarter) seid

  • Passt Euren Kohlehydratbedarf auf Euren Typ an

  • Esst entsprechend Eures Typs dann zu den „No Go“ Zeiten kaum oder keine Kohleydrate

  • Und: Achtet in jedem Fall auf eine ausgewogene Ernährung und eine ausreichende Aufnahme von wertvollen Proteinen und Vitaminen über Obst und Gemüse