Barça leitet Disziplinarverfahren gegen ter Stegen ein
05.08.2025
Der FC Barcelona wird ein Disziplinarverfahren gegen seinen derzeit verletzten Star-Torhüter Marc-André ter Stegen einleiten. Ein Sprecher des spanischen Fußball-Meisters bestätigte der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage einen Bericht der Zeitung «Mundo Deportivo». Hintergrund der Maßnahme ist, dass der deutsche Nationaltorwart dem Club die Genehmigung verweigert, seinen Verletzungsbericht an die medizinische Kommission der Liga weiterzuleiten.
Ter Stegen war kürzlich erneut am Rücken operiert worden. Der Verein geht von einer Ausfallzeit von vier Monaten oder länger aus. In diesem Fall könnte Barça gemäß der in Spanien geltenden finanziellen Fairplay-Regeln, 80 Prozent des Gehalts des ausfallenden Spielers nutzen, um einen neuen Akteur registrieren zu lassen. Pikanterweise handelt es sich dabei um Joan García, den die Katalanen im Sommer als neue Nummer eins von Espanyol Barcelona verpflichtet hatten.
Droht ein zweiter Fall Olmo?
Ter Stegen hatte selbst in einem Social-Media-Post von einer Ausfallzeit von drei Monaten gesprochen und damit den finanziell schwer angeschlagenen Club verärgert. Schon in der vergangenen Saison hatte Barcelona erhebliche Probleme, den Ex-Leipziger Dani Olmo registrieren zu lassen.
Der 33-jährige Torhüter besitzt noch einen gut dotierten Vertrag bis 2028 in Barcelona. Der Verein würde den deutschen Nationalkeeper aber gerne von der Gehaltsliste bekommen. Bis zur erneuten Verletzung hatte es auch eine Reihe von namhaften Interessenten wie Manchester City, Manchester United, FC Chelsea, Inter Mailand, AC Mailand, Juventus Turin, Galatasaray Istanbul oder AS Monaco gegeben. Dies ist durch die Operation hinfällig geworden.
Die medizinischen Daten des Spielers sind vertraulich und daher ist seine Zustimmung zur Weitergabe erforderlich. Der Verein weiß um das Recht des Spielers, sieht aber auch Verpflichtungen gegenüber dem Arbeitgeber.
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