So erkenne ich echte Polizeiausweise
05.08.2025
Wenn angebliche Ordnungshüter an der Haustür klingeln, sollte man sich immer den Polizeiausweis zeigen lassen. Ein echter Beamter könne sich mit seinem Dienstausweis ausweisen, betont das Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA). Gut ist, wenn man weiß, wie der Ausweis aussieht. Und auch, dass es derzeit zwei gültige Versionen gibt.
Wie erkenne ich einen Polizeiausweis?
Ein Polizist hat immer den Dienstausweis dabei. Darauf sind neben dem Bild des Beamten unter anderem der Name und Dienstgrad zu sehen. Auf dem alten Ausweis steht «Dienstausweis», auf dem neuen «Polizeidienstausweis». Auf beiden ist der Schriftzug «Polizei Baden-Württemberg» mit Polizeistern abgebildet.
Warum gibt es zwei Ausweis-Versionen?
Derzeit werden neue bundeseinheitliche Polizeidienstausweise eingeführt. Nach und nach sollen alle 28.500 Beamtinnen und Beamten der Polizei in Baden-Württemberg den neuen Dienstausweis mit erhöhter Fälschungssicherheit erhalten. Die bisherigen Ausweise gelten weiter, bis jeder Polizist den neuen hat.
Was ist beim neuen Ausweis anders?
Der neue Ausweis hat mehrere Sicherheitsmerkmale: So ist auf der Vorderseite der Polizeistern als Hologramm aufgedruckt, es gibt spürbare Erhebungen und das Foto des Polizisten ist als Kippbild gestaltet. Auf der Rückseite ist der 110-Schriftzug in optisch variabler Tinte ausgeführt. Für blinde und sehbehinderte Menschen ist auf der Ausweisrückseite das Wort «Polizei» in Brailleschrift abgebildet.
Die Polizeidienstausweise der zehn beteiligten Länder sind vom Grunddesign einheitlich. Landeswappen und Polizeisterne auf der Vorderseite weisen auf das jeweilige Land hin.
Warum war der neue Ausweis nötig?
Die Menschen im Land müssten sich sicher sein können, dass derjenige, der sich als Polizist zu erkennen gebe, auch tatsächlich ein Polizist sei, betont Innenminister Thomas Strobl (CDU). Die Echtheit des neuen Ausweises könne jeder einfach und schnell über die leicht erkennbaren Sicherheitsmerkmale überprüfen. «Das ist wichtig, denn immer wieder geben sich Betrüger als Polizeibeamte aus», sagt Strobl.
Notfalls die 110 wählen
Im Zweifel sollte man beim Auftauchen von Uniformierten an der Haustür die örtliche Polizei oder die 110 anrufen. Denn nur mit Wachsamkeit und schnellem Handeln könne man Betrügern das schmutzige Handwerk legen, so der Innenminister.
Wichtig: «Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus», betont das LKA. Etwa im Internet oder über die Telefonauskunft. Die angeblichen Amtspersonen sollen dabei vor der verschlossenen Tür warten.
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