Das Gebiet Dnipropetrowsk ist seit langem Schauplatz der militärischen Auseinandersetzung - Drohnen schlagen immer wieder hier ein. (Archivbild) , © Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Das Gebiet Dnipropetrowsk ist seit langem Schauplatz der militärischen Auseinandersetzung - Drohnen schlagen immer wieder hier ein. (Archivbild)  Evgeniy Maloletka/AP/dpa, dpa
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Kiewer Militäranalysten: Russen dringen in neues Gebiet ein

26.08.2025

Russische Truppen sind nach Angaben ukrainischer Militäranalysten in das Gebiet Dnipropetrowsk eingedrungen. Die Experten des Lagekartendienstes Deepstate kennzeichneten die Ortschaften Saporiske und Nowoheorhijiwka in der Region als russisch besetzt. Moskau spricht seit Wochen davon, in das Gebiet westlich von Donezk vorgedrungen zu sein. Die ukrainische Armee dementiert diese Angaben weiterhin.

«Die Streitkräfte der Ukraine haben das Vordringen der russischen Eroberer gestoppt und kontrollieren das Dorf Saporiske weiter», teilte die für den Frontabschnitt zuständige Armeegruppierung «Dnipro» auf Telegram mit. Die Kämpfe um den benachbarten Weiler Nowoheorhijiwka würden andauern. «Die Information über die Besatzung beider Ortschaften durch die Russen entspricht nicht den Tatsachen», wurde in der Mitteilung unterstrichen.

Kriegsveteranen und auch aktive Soldaten kritisieren hingegen immer öfter, dass Kommandeure geschönte Lageberichte schreiben und so die Armeeführung die reale Lage nicht immer kennt.

Russische Truppen kommen im Süden voran

Russische Truppen sind seit Monaten im Osten der Ukraine auf dem Vormarsch. Im Süden der Region Donezk sind sie inzwischen bis an die Gebietsgrenzen vorgerückt. Dort liegen auch die beiden nun eingenommenen Orte. Strategisch wichtige Städte gibt es in dieser ländlich geprägten Steppenlandschaft allerdings nicht.

Weiter nordöstlich kommen die russischen Truppen hingegen kaum voran. Sie werden durch einen Ring von Befestigungsanlagen ausgebremst. Kremlchef Wladimir Putin hat Medienberichten zufolge die Übergabe eben jenes Landstrichs zur Bedingung für ein Einfrieren der Front an anderer Stelle gemacht.

© dpa-infocom, dpa:250826-930-958957/1