Bislang 15 importierte Chikungunya-Infektionen im Südwesten
09.07.2025
Nachdem sich erstmals ein Mensch vor Ort und in einer grenznahen elsässischen Region mit dem Chikungunya-Virus infiziert hat, werden ähnliche Fälle im Südwesten nicht mehr ausgeschlossen. Diese sogenannten autochthonen Übertragungen würden auch in Baden-Württemberg immer wahrscheinlicher, sagte eine Sprecherin des baden-württembergischen Gesundheitsministeriums.
Das Robert Koch-Institut (RKI) geht davon aus, dass das Virus im elsässischen Fall durch eine infizierte Asiatische Tigermücke übertragen wurde. Diese können tropische Krankheitserreger nur weiterreichen, wenn sie zuvor einen bereits infizierten Menschen stechen, beispielsweise eine infizierte Reiserückkehrerin.
Vor allem Reiserückkehrer aus Mauritius und La Réunion betroffen
In Baden-Württemberg sind laut Landesgesundheitsamt in diesem Jahr bereits 15 importierte Chikungunya-Fälle gemeldet worden. Im selben Zeitraum des Vorjahres waren es nur drei. «Besonders häufig betroffen sind Reisende, die aus Mauritius oder dem französischen Überseegebiet La Réunion zurückkehren», hieß es. «Dort werden aktuell sehr hohe Anzahlen an Erkrankungsfällen durch das Chikungunya-Virus registriert.»
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