So schützt Ihr Euer Haustier vor der Sommerhitze, © shutterstock_New Africa
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So schützt Ihr Euer Haustier vor der Sommerhitze

07.07.2025

Wenn die Temperaturen klettern, sehnen wir uns nach Schatten, kühlen Getränken und einer frischen Brise. Unsere Haustiere haben diese Möglichkeiten nicht. Sie können sich nicht einfach in eine kühlere Wohnung zurückziehen oder mal eben einen Eiskaffee trinken. Umso wichtiger ist es, dass wir sie im Sommer besonders gut im Blick haben. Denn gerade Hunde, Katzen und Kleintiere leiden oft still unter der Hitze.

Warum Hitze für Tiere gefährlich wird

Während wir Menschen durch Schwitzen überschüssige Wärme loswerden, sind unsere tierischen Mitbewohner auf andere Kühlmethoden angewiesen. Hunde und Katzen regulieren ihre Körpertemperatur hauptsächlich über das Hecheln. Bei extremer Hitze reicht das allerdings oft nicht aus. Die Folge: Der Kreislauf kommt aus dem Takt und im schlimmsten Fall droht ein Hitzschlag.

Anzeichen, dass es zu warm wird

Bevor es ernst wird, zeigen Tiere meist schon deutliche Warnsignale. Achtet auf:

  • starkes oder ungewöhnlich häufiges Hecheln

  • Unruhe oder ständiges Wechseln des Liegeplatzes

  • Teilnahmslosigkeit oder Müdigkeit

  • heiße Ohren, Pfoten oder Bauch

  • kein Appetit oder auffälliges Lecken der Pfoten

Tritt zusätzlich Erbrechen, Taumeln oder sogar Bewusstlosigkeit auf, ist schnelles Handeln gefragt. Holt das Tier sofort aus der Sonne und bringt es möglichst zügig zu einer Tierarztpraxis.

Was Ihr auf keinen Fall tun solltet

Egal wie kurz der Einkauf sein mag: Lasst Euer Tier niemals im Auto zurück. Schon bei 20 Grad Außentemperatur kann sich das Innere eines Fahrzeugs auf über 50 Grad aufheizen. Das kann innerhalb weniger Minuten lebensgefährlich werden. Auch ausgedehnte Spaziergänge in der Mittagssonne sollten vermieden werden. Gassi gehen lieber früh am Morgen oder später am Abend. Und: Der Asphalt kann brennend heiß werden. Testet ihn mit der Handfläche, bevor die Pfoten Eures Hundes darunter leiden.

So bleibt es für Euer Tier angenehm kühl

Einige einfache Maßnahmen helfen, die heißen Tage für Eure Vierbeiner angenehmer zu gestalten:

  • Lüftet morgens und abends ausgiebig und haltet tagsüber Fenster und Rollläden geschlossen

  • Bietet jederzeit frisches Wasser an. Katzen trinken übrigens mehr, wenn das Wasser fließt - Trinkbrunnen sind daher eine gute Idee

  • Kühldecken für Hunde oder spezielle Kühlmatten für Katzen können die Körpertemperatur senken

  • Regelmäßiges Bürsten hilft vor allem bei dichtem Fell, überschüssige Unterwolle loszuwerden und die Wärme besser abzugeben

Auch im Sommer sinnvoll beschäftigt

Nur weil es heiß ist, heißt das nicht, dass Tiere nicht spielen oder beschäftigt werden wollen. Ihr könnt die Aktivitäten einfach in den kühlen Schatten oder in die Wohnung verlegen:

  • Bastelt Hundeeis oder Katzeneis selbst. Naturjoghurt mit etwas Fleisch oder Fisch einfrieren, fertig ist die leckere Erfrischung

  • Intelligenzspiele oder Schnüffelteppiche bringen das Gehirn auf Trab, ohne körperlich zu fordern

  • Ein kleines Planschbecken auf der Terrasse kann für spielerische Abkühlung sorgen - allerdings nur, wenn Euer Tier gerne mit Wasser spielt

Und was ist mit Kleintieren?

Auch Kaninchen, Meerschweinchen oder Vögel leiden unter der Hitze. Achtet darauf, dass die Käfige niemals in der prallen Sonne stehen. Ideal sind schattige Plätze mit guter Belüftung. Ein feuchtes Tuch über dem Käfig oder eine Flasche mit kaltem Wasser kann zusätzlich kühlen. Und: Auch diese Tiere brauchen jederzeit frisches Trinkwasser.

Hitze ist für Haustiere mehr als nur unangenehm. Sie kann schnell gefährlich werden. Mit ein bisschen Achtsamkeit und einfachen Tricks lassen sich aber auch heiße Tage sicher und angenehm gestalten. Beobachtet Eure Tiere genau, sorgt für Schatten, frisches Wasser und regelmäßige Pausen. Dann steht einem entspannten Sommer mit Euren tierischen Freunden nichts im Weg.

Quellen: Tierschutzbund, Deutscher Wetterdienst, Tasso e.V., TIERärztliche Vereinigung für Tierschutz