Die Grundschulen und Kitas in Baden-Württemberg bleiben geschlossen – zumindest bis Ende Januar. Darauf haben sich Ministerpräsident Kretschmann und Kultusministerin Eisenmann geeinigt.

Kretschmann: “Zahlen erlauben es nicht, Lockerungen vorzunehmen”

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen sei immer noch zu hoch, begründet Kretschmann die Entscheidung, auch wenn diese nicht leicht gefallen sei. “Wir haben auch die Auswirkungen der Schließung im Blick. Auf die Kinder, denen ihr gewohnter Alltag genommen ist, die sich nicht treffen und gemeinsam spielen und Sport treiben können", sagte er. Er verwies aber auch auf neue Virusmutationen, die sich schneller ausbreiteten. Für Kinder soll weiterhin eine Notbetreuung angeboten werden. Dennoch bittet Kretschmann alle Eltern, die Notbetreuung nur dann in Anspruch zu nehmen, wenn es nicht anders geht.

Eisenmann will Sonderstatus für Kinder

Die Kultusministerin hatte zuvor dafür geworben, Grundschulen und Kitas ab kommendem Montag wieder zu öffnen. Sie wünsche sich eine Diskussion darüber, wie es weitergeht, wenn der Lockdown über den Januar hinausgeht. Für Kinder und Eltern müsse eine Perspektive geschaffen werden:

„Die kleinsten in unserer Gesellschaft brauchen nicht nur Bildung, sondern auch ein soziales Gefüge. Wir müssen uns darüber Gedanken machen, wie es uns gelingt, gerade Kindern einen Sonderstatus einzuräumen."

Kretschmann schließt eine Verschärfung des Lockdowns nicht aus

Ministerpräsident Kretschmann rechnet mit einer Verlängerung des Lockdowns. Dabei schließt er auch Verschärfungen nicht aus. Zum Beispiel sei beim Thema Homeoffice noch Luft nach oben. Er möchte, dass mehr Menschen von zu Hause aus arbeiten, so wie im Frühjahr. Auch schließt er sich Kultusministerin Eisenmann an -  es braucht Konzepte für Kitas und Schulen sollte der Lockdwon über den Januar hinaus gehen.