„Wenn ich groß bin, will ich Aufsichtsrätin werden!“ – den Satz werden die wenigsten Mädchen sagen. Das liegt natürlich hauptsächlich daran, dass Berufe wie Astronaut oder Meeresbiologe für Kinder interessanter klingen – hat aber auch etwas mit Grenzen im Kopf zu tun. Dass es typische Männerberufe und Frauenberufe gibt, liegt zum Teil an unserer Sprache. Gendern, also beide Geschlechter bei einer Berufsbezeichnung zu nennen, kann diese Grenzen nehmen.
„Ich achte [bei meiner Tochter] schon in den frühen Jahren sehr darauf, dass wir alle Berufe gendern. Dass sie auch Polizistin oder Schornsteinfegerin werden kann. Schon bei der Sprache fängt es an, dass ein Bewusstsein geschaffen wird für die Karrierechancen, die ein Kind hat“.
Das sagt Fränzi Kühne. Sie ist Gründerin und Aufsichtsrätin in gleich zwei Großkonzernen und achtet bei sich zuhause auf eine genderneutrale Sprache. Dass dies einen Unterschied macht, zeigt auch eine Studie von 2015, bei der Grundschüler sich viel eher Berufe zutrauten, wenn die Berufsbezeichnungen gegendert wurden.
War die Rede von „Ingenieurinnen und Ingenieuren“, sahen sich Mädchen viel eher in diesem Beruf. Umgekehrt gilt das gleiche für Jungen und typische „Frauenberufe“. Einen ähnlichen Effekt gibt es bei Stellenausschreibungen: sucht ein Unternehmen nach „Verkaufsleiter und Verkaufsleiterin“, bewerben sich Frauen eher dafür, als wenn die Stelle als „Verkaufsleiter (m/w/d)“ ausgeschrieben ist.
Gendern allein sorgt nicht automatisch für mehr Gleichberechtigung und Chancengleichheit – aber es ist ein kleines Detail, das vor allem bei Kindern schon ganz viel bewirken kann. Das komplette Gespräch mit Fränzi Kühne hört Ihr hier:
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