Derzeit entnimmt die Menschheit der Erde 74 Prozent mehr biologische Ressourcen, als innerhalb eines Jahres von der Natur regeneriert werden können – als stünden uns 1,74 Erden zur Verfügung und nicht nur eine.
Damit Verpackungen recycelt werden können, müssen sie von anderem Abfall getrennt werden. Hier kommen WIR ins Spiel. Unsere Aufgabe ist es, Müll bereits zu Hause richtig zu trennen. Nur dann können Verpackungen wieder in den Wertstoffkreislauf zurück gelangen und so mehrere Millionen Tonnen an Primärrohstoffen einsparen.
Durch das Recycling von Verpackungen aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack, aus Glas sowie aus Papier, Pappe und Karton können in Deutschland derzeit jährlich mindestens 3,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden. Das entspricht den Emissionen einer Stadt in der Größe von Bonn im gleichen Zeitraum.
Jede Tonne Recyclingkunststoff, die statt neu produziertem Kunststoff zum Einsatz kommt, vermeidet zwischen 1,5 und 3,2 Tonnen klimarelevanter Treibhausgase.
Die dualen Systeme verwerteten im Jahr 2020 über alle Materialien hinweg rund 5,8 Mio. Tonnen Verpackungsabfälle aus dem privaten Endverbrauch.
Dadurch können mehrere Millionen Tonnen an Primärrohstoffen eingespart werden.
Quelle: Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR): Recyclingquoten 2020, 18.11.2021
Über die Gelbe Tonne und den Gelben Sack werden in einem Jahr ca. 2,6 Mio. Tonnen Leichtverpackungen in Deutschland gesammelt. Das sind durchschnittlich 31 Kilogramm pro Einwohner*in und Jahr.
Quelle: ASA, BDE, BDSAV, BDSV, bvse, DGAW, InwesD, ITAD, KdK, IFAT, PlasticsEurope, VDMA, VDM, VHI und VKU, „Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft 2020“, 2020
Mehr als 60 Prozent aller bei den dualen Systemen gemeldeten Kunststoffverpackungen wurden 2020 von den dualen Systemen werkstofflich verwertet und können für neue Verpackungen und Produkte wiederverwendet werden.
Quelle: Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR): Recyclingquoten 2020, 18.11.2021
Tipp 1: Deckel ab. Deckel, etwa von Joghurtbechern oder Senftuben, die aus anderen Materialien als die restliche Verpackung – zum Beispiel aus Aluminium – bestehen getrennt voneinander entsorgen. So können die Verpackungen nach Materialart sortiert und recycelt werden.
Tipp 2: verschiedene Kunststoffe trennen. Moderne Sortieranlagen sortieren Leichtverpackungen nicht nur nach Material-, sondern auch nach Kunststoffart.. Verpackungsbestandteile sollten daher, soweit möglich, voneinander getrennt in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack geworfen werden.
Tipp 3: Verpackungen leeren. Bevor Verpackungen in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack entsorgt werden, sollten sie restentleert („löffelrein“) sein. Denn Lebensmittelreste erschweren die Sortierung erheblich und können das Recycling der Verpackungen verhindern. Ausspülen ist jedoch nicht nötig. Alle Materialien werden im Laufe des Recyclingprozesses ohnehin gereinigt.
Tipp 4: Verpackungen nicht stapeln. Mehrere Verpackungen vor der Entsorgung ineinanderzuschieben, spart zwar Platz, erschwert aber die Arbeit von Sortieranlagen. Besser: Joghurtbecher und andere Verpackungen nicht stapeln, Getränkekartons & Co. flachdrücken und in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack entsorgen.
„Mülltrennung wirkt“ ist eine Initiative der dualen Systeme in Deutschland. Die dualen Systeme organisieren mit ihren Dienstleistern aus der Entsorgungs- und Recyclingbranche die Sammlung, Sortierung und Verwertung gebrauchter Verkaufsverpackungen. Grundlage für ihre Arbeit ist das Verpackungsgesetz. An der bundesweiten Initiative „Mülltrennung wirkt“ sind aktuell elf duale Systeme beteiligt.