Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat Anklage unter anderem wegen versuchten Mordes gegen den 23 Jahre alten mutmaßlichen Granatenwerfer erhoben., © Bernd Weißbrod/dpa
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat Anklage unter anderem wegen versuchten Mordes gegen den 23 Jahre alten mutmaßlichen Granatenwerfer erhoben. Bernd Weißbrod/dpa, dpa
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Zwölf Jahre Haft nach Handgranaten-Wurf

06.03.2024

Im Prozess um einen Anschlag mit einer Handgranate auf eine Trauergemeinde in Altbach bei Esslingen ist ein Mann heute zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Stuttgart sprach ihn schuldig, die Granate im vergangenen Juni im Rahmen eines seit Längerem tobenden Bandenkriegs geworfen zu haben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. 

Täter wollte Anhänger der verfeindeten Gruppe treffen 

Der damals 23-Jährige soll den Schlag verübt haben, weil der Trauergemeinde zahlreiche Anhänger der verfeindeten Gruppe angehört haben sollen. Mindestens 15 Menschen wurden verletzt, einige schwer. Nur durch einen glücklichen Zufall war die Granate nach Aussage der Ermittler an einem Ast abgeprallt und entfernt von der Trauergemeinde explodiert. "Die Geschichte in Altbach hätte ein Horrorszenario werden können", sagte der Richter in seiner Urteilsbegründung.

Weitere Prozesse laufen noch 

Der Prozess ist nur ein Teil der juristischen Aufarbeitung der Gewaltserie im Raum Stuttgart. In einem weiteren Prozess zum Handgranaten-Anschlag wird gegen fünf Männer verhandelt, die gemeinsam mit anderen versucht haben sollen, sich an dem Werfer der Granate in Altbach zu rächen. Ihnen wird unter anderem versuchter Totschlag vorgeworfen.