Ein Mann trägt Handschellen., © Stefan Sauer/dpa/Illustration
Ein Mann trägt Handschellen. Stefan Sauer/dpa/Illustration, dpa
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Weitere Festnahme nach Schüssen im Großraum Stuttgart

19.07.2023

Nach mehreren Gewalttaten im Großraum Stuttgart, bei denen auf Menschen geschossen wurde, haben die Ermittler einen weiteren Verdächtigen festgenommen. Es handelt sich mittlerweile um die 27. Festnahme in diesem Komplex, wie Staatsanwaltschaft, Polizei und Landeskriminalamt am Mittwoch mitteilten. Aktuell sitzen 24 der Verdächtigen in Untersuchungshaft. Drei wurden demnach entlassen, von denen wiederum einer abgeschoben wurde.

Die neue Festnahme ereignete sich bereits am vergangenen Samstagabend in Böblingen. Der 31 Jahre alte Tatverdächtige sei mit zwei weiteren Männern in einem Auto unterwegs gewesen, das wegen des auffälligen Fahrstils kontrolliert worden sei. Dabei habe der Mann versucht, zu flüchten. Die Beamten holten ihn jedoch ein und nahmen ihn fest. In einer Umhängetasche hatte er demnach eine scharfe Schusswaffe mit eingeführtem und befülltem Magazin dabei.

Das Landeskriminalamt prüft den Angaben zufolge aktuell, ob diese Waffe bei anderen Taten eingesetzt worden ist. Gegen den 31-Jährigen wird unter anderem wegen des Verstoßes gegen das Waffenrecht ermittelt. Er sitzt in Untersuchungshaft. Gegen die zwei anderen Männer - den 25 Jahre alten Fahrer und einen 26 Jahre alten Beifahrer - laufen ebenfalls Ermittlungen. Bei ihnen aber lagen keine Haftgründe vor.

Seit einigen Monaten kommt es im Großraum Stuttgart zu Gewalttaten, hinter denen Ermittler rivalisierende Gruppen vermuten. Dabei wurde immer wieder auch auf Menschen geschossen. Derartige Vorfälle gab es unter anderem in Stuttgart-Zuffenhausen, in Plochingen, in Asperg im Kreis Ludwigsburg und in Eislingen im Kreis Göppingen. Aufsehen erregte darüber hinaus ein Anschlag auf eine Trauerfeier in Altbach (Kreis Esslingen). Dort hatte ein 23-Jähriger eine Handgranate auf eine Trauergemeinde geworfen und damit zehn Menschen verletzt.

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