Wechsel perfekt: Bayern gibt Hernández an Paris ab
Der französische Nationalspieler Lucas Hernández verlässt den FC Bayern München und schließt sich wie erwartet Paris Saint-Germain an. Beim französischen Fußball-Meister unterschreibt der 27 Jahre alte Abwehrspieler einen Fünfjahresvertrag bis 2028.
Berichten zufolge erhält der deutsche Rekordmeister inklusive Boni rund 50 Millionen Euro. Damit wäre der 27-Jährige der teuerste Abgang in der Münchner Vereinsgeschichte. «Ich habe schon lange darauf gewartet, zu PSG zu kommen, und jetzt ist es endlich so weit. Es ist ein ganz besonderer Tag für mich und ich bin sehr glücklich, hier zu sein», sagte Hernández in einer Vereinsmitteilung der Franzosen.
Wechselwunsch nachgekommen
Hernández, der an der Isar noch einen Vertrag bis Sommer 2024 hatte, hatte seinen Wechselwunsch schon vor Wochen bei der Münchner Führungsetage hinterlegt. «Wir bedanken uns bei Lucas Hernández für vier sehr erfolgreiche gemeinsame Jahre. Er hat immer alles gegeben, seine Kämpfernatur und seine Leidenschaft haben uns stets imponiert», äußerte Bayerns Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen.
Der Spieler schrieb bei Instagram, er gehe mit «schwerem Herzen» von den Bayern zu Paris. «Zuletzt bitte ich euch, meine Entscheidung zu respektieren, auch wenn Abschiede immer schwerfallen.» Ex-Bayern-Profi Mehmet Scholl postete dazu: «Kein Wort glaube ich dir.»
Hernández war 2019 für 80 Millionen Euro von Atlético Madrid zu den Bayern gewechselt. Auch aufgrund seiner Verletzungen konnte der Münchner Rekordeinkauf diesem Preis nie vollkommen gerecht werden. Zuletzt war Hernández monatelang ausgefallen, nachdem er sich bei der Weltmeisterschaft in Katar einen Kreuzbandriss zugezogen hatte.
Nachfolger steht quasi schon bereit
Sein Münchner Kapitel endet nach zahlreichen Titeln also vorzeitig. Hernández wurde viermal deutscher Meister, je einmal gewann er den DFB-Pokal und die Champions League. Wenn der Franzose spielte, war seine Qualität durchaus zu erkennen. Mit Blick auf die Ablösesumme kam das aber zu selten vor.
Ein Nachfolger für den Franzosen steht quasi schon bereit. Der Südkoreaner Min-Jae Kim soll an der Isar einen Fünfjahresvertrag bis Sommer 2028 erhalten. Eine offizielle Club-Mitteilung steht noch aus. Der Innenverteidiger vom SSC Neapel besitzt Berichten zufolge eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag, demnach sollen mindestens 50 Millionen Euro fällig sein.
© dpa-infocom, dpa:230709-99-339210/5