Wasserstoffzüge im Regionalverkehr vorerst kein Thema
Beim angestrebten klimaneutralen Umbau des Regionalverkehrs in Baden-Württemberg setzt die Landesregierung vorerst nicht auf Wasserstoffzüge. Stattdessen sollen auf vielen Streckenabschnitten, die derzeit noch nicht mit Oberleitungen ausgestattet sind, sogenannte Batterie-Hybrid-Züge das Mittel der Wahl sein. Das ist das Ergebnis einer Studie, die Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) am Montag in Stuttgart vorstellte.
Alternativen benötigt
"Damit das Land seine Klimaziele im Verkehrssektor erreicht, muss auch auf der Schiene der Dieselantrieb möglichst bald der Vergangenheit angehören", sagte Hermann. Der elektrische Antrieb mittels Oberleitungen sei nach wie vor die beste Methode. Der Bau von neuen Oberleitungen dauere aber lange und sei teils sehr teuer, daher brauche es auf einigen Abschnitten alternative Antriebe.
In dem Gutachten wurden dafür Batterie-Hybrid-Züge, deren Batterie auf Streckenabschnitten mit Oberleitungen aufgeladen wird, sowie Wasserstoff-Hybrid-Züge, für die es entsprechende Tankstellen bräuchte, betrachtet. Das Ergebnis: In keinem der 16 untersuchten Streckenabschnitte konnte sich die Wasserstoff-Technologie durchsetzen. Die Kosten seien hoch und grüner Wasserstoff sei nur begrenzt verfügbar, sagte Hermann.
Gutachter empfehlen Batteriezüge
Auf den meisten Strecken, vornehmlich im Nordosten rund um die Tauberbahn und ihren Nebenstrecken, rund um die Donauachse von Ulm nach Tuttlingen, und auf der Strecke von Pforzheim nach Horb empfahlen die Gutachter Batteriezüge. Nur auf fünf Streckenabschnitten empfahlen sie einen Ausbau der Oberleitungen.
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