Warnstreik betrifft auch Busse und Bahnen im Südwesten
In mehreren Orten im Südwesten müssen Fahrgäste am Mittwoch mit Einschränkungen im Nahverkehr rechnen. Die Gewerkschaft Verdi rief die Beschäftigten der SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH an dem Tag zu einem ganztägigen Warnstreik auf.
In Baden-Württemberg sind einem Gewerkschaftssprecher zufolge 1800 Mitarbeitende aufgefordert, ihre Arbeit niederzulegen. Die Gewerkschaft geht davon aus, dass es dadurch im Busverkehr in den Gebieten Kraichgau Wiesloch, Hohenlohe, Main/Tauber, Mittelbaden, Markgräflerland, Weil am Rhein, Landkreise Zollernalb, Sigmaringen, Reutlingen, Biberach und Tübingen zu Beeinträchtigungen kommen kann. Außerdem ist der Bahnverkehr der Netze Ortenau, Ulmer Stern, Zollernbahn und Schwarzwälder Ring betroffen.
Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 550 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Auszubildendenvergütung soll um 250 Euro steigen. In einer ersten Verhandlungsrunde am 17. April hatten die Arbeitgeber ein niedrigeres Angebot vorgelegt. Verdi verlangt zudem bessere Arbeitsbedingungen, um dem Personalmangel in den Betrieben zu begegnen.
Neben den Aktionen in Baden-Württemberg sind Warnstreiks in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern geplant. Baden-Württemberg stelle mit 2800 Beschäftigten den Großteil derer, die unter den Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV) fallen, sagte ein Gewerkschaftssprecher. 1800 davon sind bei der SWEG und damit zum Warnstreik aufgefordert. Bundesweit fallen laut Verdi rund 5000 Beschäftigte unter den Tarifvertrag.
Die rund 40 Betriebe werden nicht vom Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen erfasst. Sie haben auch nichts mit den aktuell laufenden Bahn-Tarifverhandlungen zu tun, die aktuell von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG geführt werden. Der kleine Eisenbahn-Tarifvertrag sei historisch gewachsen, erklärte ein Gewerkschaftssprecher.
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