Video zeigt: US-Abgeordnete benimmt sich in Theater daneben
Eine US-Kongressabgeordnete hat mit ihrem Verhalten während eines Theaterstücks für Aufsehen gesorgt. Die 36-jährige Lauren Boebert war am vergangenen Wochenende aus einem Theater im US-Bundesstaat geworfen worden, nachdem sich andere Gäste über die Republikanerin beschwert hatten. Besonders pikant ist der Vorfall, weil Boebert sich immer wieder für eine erzkonservative Familienpolitik starkmacht und etwa gegen Dragqueens wettert, deren Auftritte sie als zu «obszön» für Kinder bezeichnete. Nun hat sich Boebert für ihr Benehmen im Theater entschuldigt.
Überwachungsvideos der Vorstellung waren bereits vor einigen Tagen aufgetaucht. Darauf ist unter anderem zu sehen, wie Boebert an einer E-Zigarette zieht, Aufnahmen der Vorstellung mit dem Handy macht und wie sie und ihr Begleiter sich offenbar gegenseitig in der Öffentlichkeit betatschen. Eine schwangere Frau soll Boebert der Zeitung «The Denver Post» zufolge gebeten haben, das Rauchen der E-Zigarette einzustellen. Boebert soll das abgelehnt haben. Schließlich wurden die Republikanerin und ihr Begleiter von Sicherheitspersonal nach draußen begleitet.
Politik und persönliche Probleme
Boebert polarisiert in den USA immer wieder. Sie zählt zu den radikalsten Abgeordneten der Republikaner im Repräsentantenhaus und steht ganz rechts außen. Sie ist Waffennärrin und Anhängerin von Ex-Präsident Donald Trump. Sie zog nach der Wahl 2020 ins Repräsentantenhaus ein und konnte ihren Sitz zwei Jahre später in ihrem Wahlkreis in Colorado nur ganz knapp verteidigen. Dort betrieb sie eine Zeit lang ein Café, in dem Waffen offen getragen wurden.
Nach dem Vorfall im Theater wies ein Sprecher Boeberts zurück, die Abgeordnete habe E-Zigarette geraucht. Er machte eine Nebelmaschine für den Dampf verantwortlich. «Die letzten Tage waren schwierig und demütigend, und es tut mir aufrichtig leid», hieß es nun in einer Erklärung Boeberts, die US-Medien vorlag. Sie habe sich zunächst nicht mehr daran erinnern können, E-Zigarette geraucht zu haben, als sie den Vorfall mit ihrem Team besprochen habe, hieß es weiter. Sie thematisierte außerdem ihre «schwierige Scheidung» und habe sich im Theater nicht an ihre Werte gehalten.
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