Ursache für Aquarium-Explosion noch unklar
Das Großaquarium im Sea Life nahe dem Berliner Dom ist am Freitagmorgen gegen 5:45 Uhr geplatzt. Das sagte ein Polizeisprecher, der sich am Freitagmorgen vor Ort befand. Gegen 5.45 Uhr habe es ein sehr lautes Geräusch gegeben. Teile der Fassade des Hotels, in dem sich das Aquarium befand, seien auf die Straße geflogen. Der Ort befindet sich ganz in der Nähe des Berliner Alexanderplatzes mit dem Fernsehturm.
Gäste mussten Hotel verlassen
In dem Gebäudekomplex DomAquarée befindet sich das Großaquarium Sea Life und der sogenannte AquaDom mit 1500 tropischen Fischen, eine vielen Touristen bekannte Attraktion in Berlin. Wie es im DomAquarée-Internetauftritt heißt, ist der AquaDom das "größte freistehende zylindrische Aquarium der Welt" und sei bis Sommer 2020 umfassend modernisiert worden. Wegen der schweren Beschädigungen an dem Berliner Großaquarium mussten auch die rund 350 Gäste des umgebenden Hotels das Gebäude verlassen.
Ursache noch unklar
Der Aquarien-Hersteller Florian Schuran hält ein Materialversagen als Ursache für das Platzen des Berliner Riesenaquariums für gut möglich. "Das Becken ist, glaub' ich, jetzt 18 Jahre alt, besteht aus mehreren Klebenähten und das sind dann immer die Schwachstellen, die in dem Falle versagen können", sagte der Geschäftsführer der Firma New Wave aus Wassenberg (Nordrhein-Westfalen). Den 16 Meter hohen Aquadom, der am Freitag in einem Berliner Hotel platzte, hat Schurans Unternehmen nicht gebaut.
Experte schließt Sabotage aus
Eine Sabotage des zylindrischen Beckens könne sich der Experte nicht vorstellen: "Solche Becken werden statisch berechnet. Wenn in solchen Fällen Leib und Leben in Gefahr ist, wird da auf äußerste Sicherheit acht gegeben." Nach Angaben der Eigentümerfirma des zerstörten Aquadoms war der Grund für das Zerbersten des riesigen Zylinders am Freitag noch völlig unklar.
Glück im Unglück
Die Eigentümerfirma des zerstörten Großaquariums Aquadom in Berlin hat sich "bestürzt über das Unglück" gezeigt. Man müsse auch von "Glück im Unglück" sprechen, wenn man bedenke, was alleshätte passieren können. Auch Berlins regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey spricht von Glück im Unglück: “Das ist eine unfassbare Zerstörung. Es sieht aus wie nach einem Tsunami. Wenn da Menschen gewesen wären, hätten wir heute zig Tote zu beklagen”.
unklar, ob einzelne Fische überlebt haben
Noch ist unklar, ob die 1500 Fische alle gestorben sind, oder ob ein paar tatsächlich überlebt haben.
13 Euro Millionen Bau
2019 und 2020 habe es Bauarbeiten und eine Generalüberholung des Aquadoms gegeben. Nach einer Coronapause wurde das Aquarium 2022 wieder eröffnet. Zur Höhe des Schadens könne man noch nichts sagen, so der Sprecher. Der Bau soll vor knapp 20 Jahren nach damaligen Mitteilungen und Berichten knapp 13 Millionen Euro gekostet haben.
Bild: DomaQuarée Berlin