Martin Ansbacher betrachtet nach seinem Wahlsieg auf einer Leinwand das Endergebnis., © Stefan Puchner/dpa
Martin Ansbacher betrachtet nach seinem Wahlsieg auf einer Leinwand das Endergebnis. Stefan Puchner/dpa, dpa
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Ulm und Leinfelden-Echterdingen bekommen neue OBs

17.12.2023

Zwei Städte im Südwesten bekommen nach Stichwahlen am Sonntag neue Oberbürgermeister: In Ulm muss Amtsinhaber Gunter Czisch (CDU) den Rathaussessel räumen, Martin Ansbacher (SPD) gewann die Wahl. Otto Ruppaner (parteilos), der im Wahlkampf von den Freien Wählern unterstützt wurde, folgt in Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen) auf Roland Klenk (CDU), der nicht mehr angetreten war. Nötig waren die Stichwahlen, weil bei den OB-Wahlen vor zwei Wochen kein Bewerber die absolute Mehrheit erzielt hatte.

Mit einem Ergebnis in dieser Deutlichkeit habe er nicht gerechnet, sagte Ansbacher bei der Verkündung des vorläufigen Wahlergebnisses in Ulm. Er setzte sich laut vorläufigem Wahlergebnis vom Sonntagabend mit 55,11 Prozent der Stimmen gegen Amtsinhaber Czisch mit 44,89 Prozent der Stimmen durch. «Die nächsten Jahre werden kein Zuckerschlecken», sagte Ansbacher. Aber er freue sich darauf. Die Ulmer könnten sich einstellen auf Bürgernähe, mehr Kontakt, Austausch und das, was für Ulm typisch sei: «dass wir die großen Herausforderungen gemeinsam meistern werden».

Czisch sagte am Sonntagabend: «Das Ergebnis spricht für sich.» Er vermutete, dass Ansbacher viele Wähler gewonnen habe, die bei der Wahl vor zwei Wochen für die Grünen-Landesvorsitzende Lena Schwelling gestimmt hätten. Er wünsche Ansbacher und der Stadt alles Gute. Die Wahlbeteiligung lag in der Donaustadt mit rund 127.000 Einwohnern bei 38,38 Prozent.

Das Regierungspräsidium Tübingen prüft derzeit nach eigenen Angaben den Einspruch eines Bewerbers gegen die Ulmer OB-Wahl vor zwei Wochen. Der parteilose Kandidat Daniel Langhans zweifelt nach eigenen Angaben an, dass sein Stimmenanteil tatsächlich 2,62 Prozent beträgt.

In Leinfelden-Echterdingen setzte sich Otto Ruppaner laut vorläufigem Wahlergebnis mit 53,28 Prozent der Stimmen gegen Raiko Grieb (46,72 Prozent) durch. Das Ergebnis löst einen Wechsel gleich in zwei Rathäusern aus. Denn der 1982 geborene Ruppaner ist Bürgermeister von Köngen (Kreis Esslingen). Ministerialrat Grieb (45) ist SPD-Mitglied und wurde von der SPD unterstützt, trat aber eigenen Worten zufolge als unabhängiger Kandidat an.

Ruppaner folgt auf Amtsinhaber Roland Klenk (CDU). Der hatte im April seinen Rücktritt angekündigt. Klenk war 2001 zum ersten Mal zum Oberbürgermeister der 40.000-Einwohner-Stadt gewählt worden. Die Wahlbeteiligung lag laut städtischen Angaben bei 39 Prozent.

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