Das Karlsruher Landgericht., © Uli Deck/dpa/Archivbild
Das Karlsruher Landgericht. Uli Deck/dpa/Archivbild, dpa
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Überfallen und zurückgelassen: Martyrium beschäftigt Gericht

20.09.2023

Ein Mann, der seine ehemalige Lebensgefährtin überfallen, gewürgt, ihren Kopf mit Klebeband umwickelt, sie mit Gipspulver überschüttet und dann in einem Kellerraum in Stuttgart zurückgelassen haben soll, muss sich wegen versuchten Mordes vor Gericht verantworten. Der Prozess gegen den 36-jährigen Polen begann am Mittwoch vor dem Landgericht Karlsruhe. «Du darfst nicht mehr atmen», soll der Mann laut Aussage der Staatsanwältin während der Tat zum Opfer gesagt haben. Die Frau überlebte den Vorfall Anfang Januar 2023 und konnte sich den Angaben nach selbst befreien.

Laut Anklage versuchte der Mann, die Frau «heimtückisch zu töten». Die Schilderungen zum Tathergang stützen sich laut Staatsanwaltschaft sowohl auf die Aussagen der Geschädigten als auch auf die weiteren Ermittlungen der Polizei. Vor dem Schwurgericht ist der 36-Jährige nun wegen körperlicher Misshandlung, Freiheitsberaubung und Mordversuchs angeklagt.

Zwischen dem mutmaßlichen Überfall in Karlsruhe und dem Ablegen in dem Kellerraum unter einer Tiefgarage in Stuttgart soll die Frau den Ausführungen der Staatsanwaltschaft nach zwei Mordversuche überlebt haben. Der Angeklagte bestätigte vor Gericht die Grundzüge des Tathergangs. An Details dessen, was im Keller des Wohnhauses des Opfers, auf einem Rastplatz an der Autobahn und später in der Tiefgarage einer Bank passiert ist, will sich der Angeklagte jedoch nicht erinnern können. Er beteuerte wiederholt, nicht das Ziel gehabt zu haben, der Mutter seines Sohnes zu schaden.

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