Toter in Jestetten: Tatverdächtiger schweigt zu Vorwürfen
Mehr als einen Monat nach dem gewaltsamen Tod eines Schweizers am Rheinufer in Jestetten (Kreis Waldshut) schweigt der mutmaßliche Täter weiter zu den Vorwürfen. Der 39 Jahre alte Lette habe bereits in seinem Heimatland bis 2015 eine Haftstrafe wegen eines Tötungsdelikts absitzen müssen, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Seit Ende Juni sitzt er wegen Totschlagverdachts in Untersuchungshaft.
Kräfte einer Spezialeinheit hatten den Mann auf einem Parkplatz in Lottstetten festgenommen. Er war laut Staatsanwaltschaft im Mai als Arbeiter nach Deutschland eingereist und bis zu seiner Festnahme vorübergehend auf einer Baustelle tätig gewesen. DNA-Spuren an einem massiven Holzstück, der mutmaßlichen Tatwaffe, hatten zu dem Verdächtigen geführt. Ob sich Täter und Opfer kannten, war zunächst unklar. Die Ermittlungen dauern laut Polizei weiter an.
Das Opfer, ein 31-Jähriger, war einem Obduktionsbericht zufolge erschlagen worden. Der Schweizer hatte sich am Flussufer offenbar eine Lagerstätte mit Hängematte eingerichtet. Das letzte Lebenszeichen von dem Mann hatte es am 8. Juni gegen 21.00 Uhr gegeben. Einen Tag später hatten Passanten seine Leiche gefunden.
© dpa-infocom, dpa:230718-99-447550/2