Tod nach zweiter Corona-Infektion
Im Kreis Freudenstadt ist ein registrierter Corona-Patient nach einer zweiten Infektion mit dem Virus gestorben. Es ist der erste derartige Fall in Baden-Württemberg, der bekannt geworden st, und womöglich auch in Deutschland. Bei dem 73-jährigen Mann sei im April erstmals eine Corona-Infektion nachgewiesen, Ende Dezember 2020 habe sich der Mann erneut angesteckt, so Stefan Brockmann, der am Landesgesundheitsamt das Referat Gesundheitsschutz und Epidemiologie leitet. Er bestätigte auch, dass der 73-jährige Mann aus dem Kreis Freudenstadt der erste bekannte Todesfall nach einer zweiten Infektion im Südwesten sei. Es gebe aber keinen Hinweis darauf, dass er eine der neuen Virusvarianten hatte.
Der Mann habe Vorerkrankungen gehabt, sagte Brockmann. Es sei wahrscheinlich, dass er bei der ersten Infektion keine starke Immunität ausgebildet habe. Die Chance, dass sich ein Mensch ein zweites Mal mit dem Coronavirus ansteckt, sei bisher sehr gering. Es gebe vereinzelte Fälle, bei denen die Patienten beim ersten Mal nicht genügend Antikörper ausgebildet hätten.
Nach dem Bericht von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" dürfte dies weltweit erst der dritte bekannt gewordene Todesfall nach einer Corona-Reinfektion sein. Im Oktober war eine 89-jährige Niederländerin gestorben, die allerdings immungeschwächt war. Im Dezember berichtete eine israelische Zeitung, dass dort ein 74-jähriger Bewohner eines Altenheims nach durchstandener Erstinfektion im August sich erneut infizierte und starb, obwohl er zwischendurch dreimal negativ getestet worden sei.