Straßburger Erzbischof reicht nach Vorwürfen Rücktritt ein
Der Straßburger Erzbischof Luc Ravel hat nach Vorwürfen einer autoritären Amtsführung sein Rücktrittsgesuch beim Papst eingereicht. Das teilte die katholische Bischofskonferenz in Frankreich am Donnerstag mit. Im vergangenen Sommer hatte es bereits eine päpstliche Untersuchung des Erzbistums im Elsass gegeben.
Ravel (65) sei außerdem vorgeworfen worden, er sei häufig in Straßburg abwesend gewesen, berichtete die Zeitung «Les Dernières Nouvelles d'Alsace» am Donnerstag. Seit seinem Amtsantritt 2017 habe er sich im Elsass nicht wirklich integriert. Seit Monaten habe es Gerüchte gegeben, dass ein Rücktritt auf Druck des Vatikans bevorstehe. Zuletzt lief eine Online-Petition zu seinem Rücktritt.
Früher als die Bischofskonferenz in Frankreich hatte Erzbischof Ravel sich klar zum Thema Missbrauch in der Kirche positioniert. Für Wirbel sorgte, dass Ravel binnen gut eines Jahres den Finanzdirektor des Bistums sowie einen Weihbischof entließ. Ravel war zuvor Militärbischof gewesen.
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