Sportvereine warnen: Viele stehen wegen Energiekosten vor dem Aus
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Sportvereine warnen: Viele stehen wegen Energiekosten vor dem Aus

30.09.2022

In einem eindringlichen Appell haben sich Hunderte von baden-württembergischen Sportvereinen gemeinsam an ihre Landesverbände gewandt und vor einem Vereinssterben wegen der stark steigenden Gas- und Stromkosten gewarnt. Die Lage sei bedrohlicher als die Folgen der Corona-Pandemie, heißt es in dem bereits versandten und am Donnerstag veröffentlichten Schreiben an die drei Präsidenten des Badischen Sportbundes Freiburg und Nord sowie des Württembergischen Landessportbunds. Vielen Vereinen seien von ihren Energieversorgern teils massive Preiserhöhungen angekündigt worden.

Lage ist ernst

"Besonders für Vereine mit eigenen Hallen, Sportzentren oder Bädern sind die Aussichten mehr als düster", schreibt Harald Link von der Sportvereinigung Böblingen in dem von 572 Sportvereinen unterzeichneten Brief. "In unseren Sportvereinen wächst die Angst, dass wir dieses Mal nicht nur mit einem blauen Auge davonkommen werden."

Warnung vor Schließungen

Es sei nur eine Frage der Zeit, bis ein Verein seinen Betrieb erheblich einschränke oder seine Sportstätten ganz schließe, schreibt Link im Namen der Vereine. "Welche gesundheitlichen und sozialen, welche gesellschaftlichen und persönlichen Folgen ein solcher "kalter Lockdown" im organisierten Sport hätte, wissen wir aus den beiden vergangenen schweren Corona-Jahren nur zu genau", schreibt Link, der auch Vizepräsident des Schwäbischen Turnerbunds ist.

Kritik an Politik

Kritik üben die Vereine an der Politik. "Wie schon in der Corona-Krise scheint der organisierte Sport, der größte nicht-staatliche Akteur in der Kinder- und Jugendarbeit, bei der Politik mit seinen großen Problemen kein Gehör zu finden", schreiben sie. Es sei tief enttäuschend, dass Vereine und Verbände nicht in das dritte Entlastungspaket des Bundes aufgenommen worden seien.

Symbolbild: Shutterstock