Sommer wartet auf Inter-Wechsel: «Lehrreiche» Bayern-Zeit
Torwart Yann Sommer verzichtet bei seinem Wechselwunsch vom FC Bayern zum italienischen Champions-League-Finalisten Inter Mailand während der Münchner Asienreise auf forsche öffentliche Aussagen.
Der 34 Jahre alte Schweizer äußerte sich nach dem 1:0 gegen Kawasaki Frontale gelassen zu seiner Zukunft. «Ich möchte dazu gar nicht viel sagen. Ich bin jetzt im Moment hier bei Bayern. Wir haben ein intensives Trainingslager und gute Spiele. Und alles andere werden wir dann sehen», sagte Sommer in Tokio.
Der ehemalige Gladbacher soll sich mit Inter einig sein. In Mailand soll er die Nachfolge des zu Manchester United gewechselten Stammkeepers Andre Onana antreten. «Es wurde auch schon ein paar Tage darüber gesprochen», antwortete Sommer lachend auf die Frage, ob er denn Inter als Ziel bestätigen könne. «Aber ich bin hier bei Bayern in voller Konzentration. Dann werden wir sehen, wie es weitergeht», schloss Sommer an.
Sommer will nicht als Nummer 2 bleiben
Der Wechselzeitpunkt ist auch vom Comeback von Bayern-Kapitän Manuel Neuer und der Verpflichtung eines Sommer-Nachfolgers abhängig. Der 37-jährige Neuer ist nach seinem Beinbruch wieder als Nummer 1 eingeplant, aber noch nicht wieder einsatzbereit. Sommer hat in München noch einen Vertrag bis 2025. Er will aber auch mit Blick auf die EM 2024 mit der Schweizer Nationalmannschaft nicht als Nummer 2 in München bleiben.
Sommer zog in Tokio bereits ein Fazit seiner kurzen Bayern-Zeit. «Es war für den ganzen Club ein intensives halbes Jahr. Es war sehr hektisch. Es war am Ende trotzdem erfolgreich. Wir haben den Meistertitel geholt», sagte er. «Ich weiß, die Ansprüche von Bayern München sind größer. Aber es war eine lehrreiche Zeit für uns alle.»
Sommer war von den Bayern nach dem langfristigen Neuer-Ausfall Anfang des Jahres für rund acht Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach geholt worden. Es wird erwartet, dass die Bayern zeitnah noch einen guten Torwart ausleihen und Sommer danach für eine Ablöse um fünf bis sechs Millionen Euro zu Inter Mailand ziehen lassen.
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