Schicksale junger Ukrainer: Ausstellung "Unissued Diplomas" in Tübingen, © Jannick Hess
Marichka Nadverniuk (2. v. r.) hat einige Porträts der Ausstellung selbst fotografiert. Sie kam auf die Idee die Ausstellung nach Tübingen zu bringen, dabei half ihr Anna Bordunova (2. v. l.). Professor Klaus Gestwa (links) und Dr. Alexa von Winning, die stellvertretende Institutsdirektorin (rechts) waren von der Idee direkt begeistert. Jannick Hess

Schicksale junger Ukrainer: Ausstellung "Unissued Diplomas" in Tübingen

Mit der Ausstellung "Unissued Diplomas" möchten ukrainische Studierende darauf aufmerksam machen, dass viele junge Menschen in der Ukraine ihren Abschluss nie bekommen werden, weil sie im oder durch den Krieg gestorben sind.

25.04.2024

Mit der Ausstellung "Unissued Diplomas" möchten ukrainische Studierende darauf aufmerksam machen, dass viele junge Menschen in der Ukraine ihren Abschluss nie bekommen werden, weil sie im oder durch den Krieg gestorben sind.

"Unissued Diplomas" - das ist der Titel der Wander-Ausstellung, die von über 50 ukrainischen Studierenden zusammen mit einer ukrainischen Studenten-Organisation aus Kanada auf die Beine gestellt wurde. Die Ausstellung in der Uni-Bibliothek in Tübingen zeigt die Portraits und die Geschichten von 40 ukrainischen Studierenden, die ihren Abschluss nie machen konnten, weil sie entweder an der Front gefallen sind, oder zu Hause beziehungsweise auf der Flucht ums Leben kamen.

Hinter jedem Gesicht ein Schicksal

Die Organisatoren der Ausstellung schreiben über das Projekt auf ihrer Website:"Wir haben diese Ausstellung ins Leben gerufen, um die Welt an den andauernden Krieg und den Preis zu erinnern, den die Ukrainer täglich in ihrem Kampf für die Freiheit zahlen. „Unissued Diplomas“ ehrt das Andenken ukrainischer Studenten, die nie ihren Abschluss machen werden, weil ihnen die russische Invasion das Leben gekostet hat."

Hier gibt es Einblicke in die Ausstellung:

Die Ausstellung ist noch bis zum 29. Mai 2024 im Foyer der Universitätsbibliothek zu sehen. Jannick Hess

In 110 Städten wurde die Ausstellung schon gezeigt - jetzt in Tübingen. Was das Ziel davon ist, hat uns Klaus Gestwa, Professor für osteuropäische Geschichte und Landeskunde an der Universität Tübingen im Interview gesagt: 

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Ähnlich sieht das auch Mitorganisatorin Anna Bordunova. Sie studiert mittlerweile Physik an der Uni Tübingen, hatte aber davor in der Ukraine ihr Studium begonnen und hat uns im Interview erzählt, warum ihr die Ausstellung so wichtig ist: 

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