Marc Marshall singt das Lied «There's no business like showbusiness» während einer Gala., © Daniel Schäfer/dpa/Archivbild
Marc Marshall singt das Lied «There's no business like showbusiness» während einer Gala. Daniel Schäfer/dpa/Archivbild, dpa
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Sänger Marc Marshall wird 60: «Ich freue mich riesig drauf»

27.07.2023

Sänger Marc Marshall hadert ein wenig damit, dass ihm in mehr als 50 Jahren auf der Bühne noch kein richtiger Hit gelungen ist. «Einerseits bin ich froh, dass ich nicht diesen einen Hit habe, über den ich definiert bin», sagte der Baden-Badener der Deutschen Presse-Agentur anlässlich seines 60. Geburtstags an diesem Freitag. «Andererseits hätte ich gerne einen.»

Allerdings sei es nicht zuletzt wegen der Schnelllebigkeit schwerer geworden, mit einem Stück über Generationen bekannt zu sein. «Richtige Evergreens waren bis in die 80er möglich», sagte Marshall. Dazu gehöre auch viel Glück. «Das kann man nicht konstruieren.»

An seinem Vater Tony Marshall (1938-2023) habe er die Folgen eines solchen Erfolgs gesehen: «Wenn der Papa mal nicht die «Schöne Maid» gesungen hat, war das Publikum enttäuscht», sagte Marshall junior. Zudem habe er so mehr Freiheiten, werde in keine Schublade gepresst und müsse sich nicht auf ein Genre beschränken. «Ich wollte mich stimmlich immer wandelbar halten», sagte er.

Zum 60. gibt der vierfache Großvater nochmal richtig Gas: «Ich habe mehrere Projekte in der Pipeline.» Seit kurzem veröffentlicht er auf seinem Youtube-Kanal Clips der Reihe «The1Takes», in denen er auf dem Weingut von Verleger Hubert Burda - begleitet nur von einem Flügel - berühmte Lieder singt. Daraus seien auch drei CDs entstanden, die in den kommenden Monaten veröffentlicht werden sollen.

Ende August steht sein Kunst-Projekt «Amusitra» an, bei dem auf der größten Freilichtbühne Deutschlands in Ötigheim (Landkreis Rastatt) Künstlerinnen und Künstler verschiedener Sparten wie Tanz und Musik auftreten. Unter anderem tragen Schauspielerin Christine Urspruch («Tatort») und Schauspieler Ralf Bauer («Gegen den Wind») Poesie vor.

«Ich ruhe mich ungern aus», sagte Marshall. Die 60 Jahre änderten daran überhaupt nichts. «Ich freue mich riesig drauf.»

So habe er auch geplant, mit Freunden und Familie in seinen Geburtstag reinzufeiern - so sei es Tradition. Es ist der erste Geburtstag ohne seien Vater, der im Februar gestorben war. Eine Gedenkminute oder etwas Ähnliches sollte es nicht geben. «Da wäre er auch gegen gewesen», sagte Marshall. Außerdem sei der Familienverbund unglaublich: «Da ist der Papa sowieso die ganze Zeit da.»

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