Trainer Mark Lebedew von VfB Friedrichshafen bespricht sich mit seinem Team., © Andreas Gora/dpa
Trainer Mark Lebedew von VfB Friedrichshafen bespricht sich mit seinem Team. Andreas Gora/dpa, dpa
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Rückschlag für VfB Friedrichshafen: Keine Champions League

19.07.2023

Aus finanziellen Gründen und wegen der Hallen-Problematik wird Volleyball-Vizemeister VfB Friedrichshafen in der kommenden Saison nicht in der Champions League starten. Das hätten Clubführung und Beirat der Volleyball GmbH beschlossen, teilte der Club am Mittwoch mit. Hintergrund ist, dass der Verein für die Teilnahme an der Königsklasse eine fremde Halle mieten müsste. Dies sei finanziell nicht machbar.

«Diese Zusatzkosten in sechsstelliger Höhe können wir im Moment nicht tragen», sagte VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt. Sanktionen für den Rückzug aus der Champions League seien «zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehbar», hieß es. Sportlich muss der Bundesliga-Spitzenclub mit der Entscheidung einen Rückschlag hinnehmen.

Zur Erklärung teilte der Verein mit, dass die Bodensee-Airport Arena mit einer Kapazität von 1000 Zuschauern nicht den Anforderungen des europäischen Verbands CEV entspreche. Demnach müssten für die Champions League 2500 Besucher in die Halle passen. Eine beantragte Ausnahmeregel sei nicht genehmigt worden. Die ZF Arena als ursprüngliche Heimstätte war 2020 wegen Baufälligkeit geschlossen worden. Zwischenzeitlich hatte das Team vom Bodensee in der Messehalle A1 und in der ratiopharm-Arena in Neu-Ulm gespielt.

«Zu den Mehrbelastungen der vergangenen Jahre kommen reduzierte Sponsoringeinnahmen. Das führt in Summe dazu, dass wir Abstriche machen müssen, auch beim sportlichen Kader», sagte Späth-Westerholt: «Wir setzen für die kommende Saison auf ein junges und ambitioniertes Team, das nun seinen ganzen Fokus auf die Meisterschaft und den Pokalwettbewerb legen wird.»

2007 hatte der VfB in der Champions League triumphiert. «Sportlich ist die Absage für uns als VfB Friedrichshafen sowie für unsere Trainer und Spieler, aber auch für ganz Volleyball-Deutschland extrem bitter», sagte Späth-Westerholt. Der Club wolle für die Zukunft eine Lösung suchen: «Es ist kein Abschied für immer, sondern, nach drei herausfordernden Jahren, eine Phase der Konsolidierung.»

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