Rekorde der Musikgeschichte
Erfolgreichstes Musikvideo
Baby Shark Dance – Das erfolgreichste Musikvideo ist ein Kinderlied
Ein Kinderlied geht um die Welt. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn das Musikvideo des amerikanisch-kanadischen Kinderliedes wurde auf YouTube öfter aufgerufen, als es Menschen auf der Erde gibt. So hat der virale Hit am 13. Januar 2022 die 10 Milliarden-Marke geknackt. Das macht Baby Shark nicht nur zum erfolgreichsten Kinderlied, sondern auch zum erfolgreichsten Musikvideo überhaupt auf der Plattform.
Im Video tanzen Kinder in einer animierten Unterwasserwelt und besingen die komplette Haifamilie vom Babyhai bis zum Opa-Hai. Während die Macher des Videos und YouTube selbst ordentlich Geld damit verdienen, verlieren Eltern weltweit den Geduldsfaden, wenn es vom Sprössling heißt: „Nochmal doo doo doo doo doo doo“
Die meisten Streams
Shape of You – Ed Sheeran auf Dauerschleife
Ein typischer Rihanna-Song vom sympathischen Rotschopf aus England. Eigentlich schrieb er seinen späteren Nummer 1-Hit nämlich tatsächlich für Rihanna. Erst nachdem ihn sein Musiklabel dazu überredete, nahm Ed Sheeran seinen Song Shape of You selbst auf. Eine gute Entscheidung, wie ihm schon bald der überwältigende Erfolg demonstrierte: Mit unzählbar vielen Chartplatzierungen, Auszeichnungen und dem Status der erfolgreichsten Single des Jahres 2017 brach der Song mehrere Rekorde. So auch den der meisten Streams auf dem Musikdienst Spotify. Dort wurde Shape of You mehr als drei Milliarden Mal angehört und überholt damit The Weeknd mit dem erfolgreichsten Song aller Zeiten Blinding Lights und den Ohrwurmhit Dance Monkey der australischen Künstlerin Tones and I.
Die meisten Facebook-Fans
Shakira – Facebook-Göttin mit über 100 Millionen Fans
Unangefochten an der Spitze liegt die kolumbianische Pop-Ikone Shakira, wenn es darum geht, welcher Musiker die meisten Fans auf Facebook erreicht. 115 Millionen Fans kann sie dort nachweisen – und reiht sich damit knapp hinter Profifußballer Cristiano Ronaldo ein, dem Promi mit den meisten Anhängern auf Facebook (150 Millionen). Der Erfolg der 45-Jährigen ist ebenso auf Instagram sichtbar. Dort tummeln sich über 70 Millionen Follower auf ihrem Account, auf Twitter sind es knapp 53 Millionen.
Teuerstes Konzertticket
The Rolling Stones – Ohne Goldesel kein Konzertticket
Konzerttickets sind nicht nur beliebte Geschenke, sondern auch gar nicht so günstig zu erwerben. Zwischen 50 und 150 Euro muss man durchschnittlich ausgeben, um seinen Star live auf der Bühne zu erleben. Bei den Rolling Stones sieht das etwas anders aus: Da kostet ein Konzertticket bis zu fünfmal so viel. Und das teuerste einzelne Konzertticket kostete die Fans ganze 853 US-Dollar. Ein horrender Preis, den nicht einmal Billy Joel von seinen Konzertbesuchern verlangt hat – er ließ die Fans schon mit 343 Dollar-Tickets ins New Yorker Konzert. Musik der Stones hört Ihr übrigens auch hier: “Alexa, starte antenne 1 und spiele Oldies!”
Größtes Konzert
Rod Stewart – Größtes Konzert aller Zeiten oder Silvester-Normalbetrieb?
„Komm‘ mit mir an die Copacabana“, heißt es im 2018 veröffentlichten Song von Leon Machère. Genau das dachten sich 1994 etwa 4,2 Millionen Menschen, als sie beschlossen, Silvester an der brasilianischen Copacabana zu verbringen. Dort fand gleichzeitig ein Konzert des britischen Musikers Rod Stewart statt.
Ob die Feierwütigen nun echte Fans waren, wie es das Guinness Buch der Rekorde angibt, oder ob deutlich weniger Konzertbesucher in Rio de Janeiro zugegen waren, bleibt wohl für immer ein Geheimnis. Dass dieses Ereignis jedoch zu Rios (musikalischen) Sternstunden gehört, ist zumindest für 4,2 Millionen Menschen unbestritten.
Jüngste Grammy-Gewinner
Blue Ivy Carter – Kleines Mädchen, großer Erfolg
Da sind Mama und Papa sicherlich mächtig stolz: Mit gerade einmal neun Jahren holte Blue Ivy Carter ihren ersten Grammy in der Kategorie „Bestes Musikvideo“ zusammen mit ihrer Mutter Beyoncé ab. Damit ist sie die wohl jüngste Grammy-Gewinnerin. Ihre Karriere beginnt jedoch um einiges früher, als Vater Jay-Z erste Babyschreie der gerade einmal zwei Wochen alten Blue Ivy für seinen neuen Song verwendete. Dieser stieg auf Platz 74 der Billbordcharts ein – und Blue Ivy Carter mit ihm. Verschiedene Gastbeiträge in den Produktionen ihrer Eltern folgten und 2020 wirkte die junge Künstlerin dann im Film ihrer Mutter mit dem Titel Black Is King mit. Ganz getreu dem Motto „Früh übt sich."
Noch ein Jahr jünger als Blue Ivy war Leah Peasall, die 2001 im Alter von 8 Jahren zumindest an einem Grammy-Gewinn beteiligt war. Gemeinsam mit ihren Schwestern Sarah (damals 14 Jahre) und Hannah (11) sang sie den Song „In The Highways“, Teil des Soundtracks zum Film „Oh Brother, Where Art Thou?“ mit George Clooney. Die Platte zum Film wurde Album des Jahres – bislang der einzige Film-Soundtrack, dem das gelang.
Die meisten verkauften Tonträger
The Beatles – Verkaufsschlager der Rock- und Popwelt
Gleich drei Stufen auf einmal nahmen John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr auf der Karriereleiter. Denn in nur 10 aktiven Jahren verkauften die Beatles ungefähr 1,3 Milliarden Tonträger. Damit halten sie den weltweiten Rekord der höchsten Verkaufszahlen und werden als erfolgreichste Band der Musikgeschichte bezeichnet. Noch viele Jahre nach der Bandauflösung fanden sich die Songs der Beatles, die mehr als 280 Millionen Mal ausgezeichnet wurden, in den Charts.
Nur knapp hinter den Beatles reihen sich Elvis Presley und Michael Jackson mit geschätzt einer Milliarde und Madonna mit ungefähr 335 Millionen verkauften Einheiten ein. Doch Musiker wie Elton John und Rihanna, Eminem und Mariah Carey steuern schon die Überholspur an – bereit, Rekorde zu brechen.
Die meisten Coverversionen
Yesterday – Nicht nur einmal gecovert
1, 2, 3, 4, 5 – bei den allermeisten Songs lassen sich die Coverversionen an einer Hand abzählen. Anders beim Beatles-Hit Yesterday, bei dem nur noch geschätzt werden kann. So ist von mittlerweile über 30.00 Covern die Rede, darunter die Versionen von Neil Diamond, Frank Sinatra und dem King of Rock ’n‘ Roll Elvis Presley. Seit einigen Jahrzehnten existiert auch eine deutsche Version des Popsongs, der sich allein im ersten Jahr nach der Veröffentlichung weltweit 2,5 Millionen Mal verkaufte.
Mit den unzähligen verschiedenen Stilen und Genres, in denen der Song gecovert wurde, beweisen alle Interpreten eines: Yesterday ist nicht von gestern, sondern nach wie vor ein unglaublich guter Hit.
Längstes Musikstück
Longplayer – 1000 Jahre Musik aus Londons einzigem Leuchtturm
20 Minuten und 20 Sekunden werden zu 1.000 Jahren. 234 tibetische Klangschalen und ein Algorithmus werden zu Musik, die sich nie wiederholt. Im Bow Creek Lighthouse, dem einzigen Leuchtturm Londons, wird seit über 22 Jahren ein Musikstück gespielt, das erst am 31. Dezember 2999 enden wird – um dann wieder von vorne zu beginnen.
Das längste Musikstück heißt Longplayer und stammt vom britischen Musiker Jem Finer. Er komponierte ein gut zwanzigminütiges Stück, das dank eines Computerprogramms so zerlegt wird, dass die daraus entstehenden Variationen ein Musikstück produzieren, das 1.000 Jahre lang ist. Rekordverdächtig lange Live-Aufführungen durch Orchester, ein Live-Stream und eine App tragen 1.000 Jahre Musik in die Welt hinaus.
Kürzester Song
You Suffer – 1,316 Sekunden Grindcore
Den Song mehrmals hintereinander zu spielen, lässt seine Dauer fast zu einer normalen Spiellänge werden. Aber nur fast. Denn der kürzeste Song der Welt dauert nur etwas mehr als eine Sekunde. Und obwohl ihn Fans auf Konzerten bis zu 50-mal hintereinander hören wollen, ändert das nichts an seiner Rekord-Kürze, in der gerade einmal Platz für eine einzige Liedzeile ist: „You suffer but why“, lautet die. In den unterschiedlichsten Versionen erlangte der Song der Band Napalm Death schnell Bekanntheit. Zwar versteht ein Normalsterblicher die Worte nicht, die von der Band gegrölt werden, aber glauben konnten es 1987 nicht einmal die Radiomoderatoren, dass sie einen so kurzen Song im Radio spielen sollten. Doch auch sie mussten schnell erkennen: In der Kürze liegt die Würze. Und in der Wiederholung auch.
Reichste Musiker
Jay-Z und Paul McCartney – Milliarden für die Musikwelt
Ganz einig ist man sich nicht, welcher Superstar nun mehr Milliarden und Millionen auf dem Konto hat. Rapper Jay-Z oder Beatles-Legende Paul McCartney? Nur eines scheint sicher: Mindestens eine Milliarde US-Dollar haben die beiden Musiker ihrer Bank bereits anvertraut. Mit einem geschätzten Jahreseinkommen von 36 Millionen Dollar gehört der Ehemann von Beyoncé zu den absoluten Spitzenverdienern der Musikbranche. Doch auch Paul McCartney gehört mit seinen rund 1,3 Milliarden US-Dollar nicht gerade zu den Geringverdienern. Die Erfolgswelle, die 1956 mit der Gründung der Band The Beatles begann, 1970 mit einer Solokarriere fortgesetzt wurde und bis heute andauert, brachte ihm nicht nur Ruhm und Ehre, sondern mehrere Grammys, die einzige je verliehene Rhodium-Schallplatte und beste Chartplatzierungen – und natürlich jede Menge Geld.
Längste Tour
30 Seconds to Mars – Ein Konzert kommt selten allein
Wenn Musiker für spektakuläre Mega-Tourneen werben und sich mehrere Wochen lang ein Konzert ans nächste reiht, dann meinen sie sicherlich nicht das, was die US-amerikanische Band 30 Seconds to Mars 2010 und 2011 machten: Sie veranstalteten die bisher längste Tour der Welt. Von Februar 2010 bis Dezember 2011 spielten die Musiker mehr als 300 Konzerte auf fast allen Kontinenten. Ihre Into the Wild-Tour ging mit den meisten Live-Shows während einer einzelnen Album-Tour nicht nur als Rekord ins Guinness Buch ein, sondern war auch die erste Tournee, bei der eine Show live für Fans auf der ganzen Welt gestreamt wurde. Ein wahrer Konzert-Marathon, der von den Größen der Musikwelt überwiegend positiv bewertet wird.
Längstes Konzert
apRon – Band mit Durchhaltevermögen
67 Stunden live. Fast drei Tage lang stand die Münchner Band apRon 2010 auf der Konzertbühne und spielten ihr Rockalbum dabei rund 100 Mal. Auch wenn die Fans nicht so lange durchhielten und die Morgenstunden laut dem Schlagzeuger der Band dadurch am anstrengendsten gewesen seien, hielten die Bandmitglieder durch. Weil sie einen neuen Weltrekord aufstellen wollten, das Team des Guinness Buch der Rekorde jedoch nicht rund um die Uhr anwesend sein konnten, musste apRon ihre Regelkonformität auf Fotos und Videos festhalten. Dazu gehörte beispielsweise die Einhaltung der genau geregelten Pausenzeiten: Pinkelpausen gab es nicht – stattdessen durften die Musiker einmalig eine siebenstündige Schlafpause machen. An Tiefschlaf war trotzdem nicht zu denken, denn die einzige Schlafmöglichkeit befand sich über der Konzerthalle.
Tiefster, gesungener Ton
Tim Storms – Tiefer geht’s nicht
Mehr als 30 Hilfslinien braucht es, um den Ton abzubilden, mit dem Tim Storms den Weltrekord für den tiefsten von einem Menschen produzierten Ton hält. Acht Oktaven tiefer als der tiefste Ton auf dem Klavier – G-7 – liegt der Rekordton, den der Mensch nicht mehr wahrnehmen kann. Mit einer Vocal Range von 10 Oktaven hält der Amerikaner außerdem den Rekord für den größten Stimmumfang. Selbst Mariah Carey kann da mit fünf Oktaven nicht mithalten und muss einsehen, dass Storms Stimmbänder etwa doppelt so lang sind wie ihre. Wenn da mal nicht ein genetischer Vorteil optimal musikalisch genutzt wird.
Höchster, gesungener Ton
Georgia Brown – Stimmgewalt, die sogar Glas zum Springen bringen kann
Würde sie sich im Orchester verstecken, könnte ihre Stimme glatt als die Töne einer Piccolo-Flöte durchgehen, so hoch kann Georgia Braun singen. Die Brasilianerin kleidet sich schwarz, trägt feuerrote Haare und ist mit einer enormen Stimmhöhe auch sonst nicht gerade unauffällig. Bis zum G10 kommt sie – das ist so hoch, dass sie keine Noten mehr trifft, sondern nur noch eine Frequenz.
Ganz ohne Gesangsunterricht, Stimmtraining und Aufwärmübungen, dafür mit starker Ablehnung gegenüber Verträgen mit Plattenfirmen. Denn Georgia Brown liebt ihre Freiheiten und möchte ihre selbstkomponierten Lieder allein produzieren. Und wenn jemand etwas anderes behauptet, dann singt ihn Georgia Brown einfach gegen die Wand.
Meiste Wörter in einem Song
Rap God – Musikalischer Zungenbrecher mit Charterfolg
Zweifach-Gold und neun Mal Platin gab es für 1.560 Wörter, die zumindest einige Jahre den Rekord für die meisten Wörter in einem Lied hielten. Mit Rap God erreichte Eminem Platz 33 der deutschen Charts – und das ganz ohne Knoten in der Zunge. Stattdessen ist der Song eine Laudatio an sich selbst: Eminem sei weder Mainstream noch ein König. Er habe Legendenstatus und sei Gott, Lehrer und Vorbild gleichzeitig. Dass er dies tatsächlich ist, zeigt sich in dem schnellsten Rap-Part seines Songs, dessen Nachahmung für viele Fans und Musiker eine Challenge ist, die sie gerne annehmen. Und wer das Risiko liebt, der erhöht die Geschwindigkeit dann auch noch um 125 oder 150%.
Meistverkauftes Album
Thriller – Sprungbrett zum Megastar
Acht Preise räumte Moonwalk-Legende Michael Jackson für sein sechstes Studioalbum. Das ist für sich schon ein Rekord. Einen weiteren knackte der Musiker mit demselben Musikalbum: Mindestens 65 Millionen Exemplare wurden von Thriller verkauft. Damit fungierte das Album als Sprungbrett für seine Weltkarriere und brachte Michael Jackson die Bezeichnung „Megastar“ ein. Es ist bis heute das meistverkaufte Album der Welt. Zuvor hielt den Rekord The Dark Side of the Moon von Pink Floyd wurde rasch überholt. Thriller hielt sich 80 Wochen in den Top-Ten der US-Hitparade – so lange wie kein anderes Album.
Stand: Juni 2022