Regisseurin Pilar Palomero gewinnt Dortmunder Spielfilmpreis
Die spanische Regisseurin Pilar Palomero hat mit ihrem Film «Motherhood (La Maternal)» den mit 15.000 Euro dotierten Spielfilmpreis des Internationalen Frauenfilmfestivals IFFF in Dortmund gewonnen. Der Film erzählt die Geschichte einer schwangeren 14-Jährigen, die in einem Zentrum für jugendliche Mütter neue Verbündete findet. «Der Film hat uns aufgewühlt und begeistert. Kunstvoll vereint er dokumentarische Elemente mit kraftvollen cineastischen Bildern ebenso wie das Spiel von Laiinnen mit dem professioneller Schauspielerinnen», hieß es in der Begründung der Jury, die in diesem Jahr mit der Filmemacherin Helke Sander sowie den Schauspielerinnen Sara Fazilat und Maria Furtwängler besetzt war.
Palomero ist die zehnte Regisseurin, die den Preis des IFFF erhält. Die 42-Jährige veröffentlichte zuletzt unter anderem das Drama «Las Niñas», wofür sie bei der Goya-Verleihung 2021 als beste neue Regisseurin ausgezeichnet wurde.
Der internationale Spielfilmwettbewerb für Regisseurinnen bildete den Abschluss des sechstägigen Festivals, bei dem rund 130 Filme aus 34 Ländern gezeigt wurden. Es war die erste vollständige Festivalausgabe seit Beginn der Corona-Pandemie. «Der überwältigende Andrang zeigt, dass Filme von Frauen den Finger am Puls der Zeit haben», sagte Festivalleiterin Maxa Zoller am Sonntag. Zahlreiche Vorstellungen seien ausverkauft gewesen.
Das IFFF findet in Köln und Dortmund statt. Es ist nach Angaben der Veranstalter das größte und älteste Frauenfilmfestival im deutschsprachigen Raum und feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen.
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