Spezialeinsatzkräfte der Polizei stürmen eine Apotheke, in der es zu einer mutmaßlichen Geiselnahme gekommen war., © Christoph Schmidt/dpa
Spezialeinsatzkräfte der Polizei stürmen eine Apotheke, in der es zu einer mutmaßlichen Geiselnahme gekommen war. Christoph Schmidt/dpa, dpa
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Prozess wegen Geiselnahme gegen 21-Jährigen begonnen

05.02.2024

Fast ein Jahr nach einer spektakulären Geiselnahme in einer Karlsruher Apotheke hat heute der Prozess gegen einen 21 Jahre alten Mann begonnen. Die Staatsanwaltschaft legt ihm erpresserischen Menschenraub mit Geiselnahme und Freiheitsberaubung sowie versuchte, besonders schwere räuberische Erpressung zur Last. Sein Mandant wolle sich umfassend zur Person wie auch zur Sache äußern, sagte sein Verteidiger zum Prozessauftakt. Gleichzeitig beantragte er, die Öffentlichkeit für die Vernehmung zur Person auszuschließen. Die Kammer zog sich zunächst zur Beratung zurück und folgte dann dem Antrag des Verteidigers. Der Prozess ist daher von dem Prozess ausgeschlossen.

Immer wieder Schüsse

Der wegen Gewalttaten schon vorbestrafte Angeklagte hatte im März 2023 in der Apotheke in der Innenstadt laut Anklage mehrere Geiseln genommen, weitere Menschen hatten sich in den hinteren Geschäftsräumen versteckt. Die Tat habe er mindestens einen Tag vorher geplant und sich dafür auch eine Schreckschusswaffe und ein Tuch besorgt, mit dem er sich am Tattag maskierte. Die Geiseln habe er massiv bedroht und immer wieder Schüsse abgegeben. Nach stundenlangen Verhandlungen stürmten Spezialkräfte der Polizei die Apotheke schließlich und nahmen den mutmaßlichen Täter fest. Er hatte rund 7 Millionen Euro Lösegeld gefordert und zudem verlangt, mit seiner früheren Freundin zu sprechen.

© dpa-infocom, dpa:240204-99-868808/3