Prozess um erschossene Ehefrau: Angeklagter gesteht Tötung
Im Fall einer erschossenen Frau in Markdorf (Bodenseekreis) hat der Angeklagte die Tat am Donnerstag beim Prozessauftakt vor dem Landgericht Konstanz gestanden. Der Verteidiger verlas eine Einlassung seines Mandanten. Darin gestand der Mann, Ende Januar die von ihm getrennt lebende Ehefrau getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord, Verstoß gegen das Waffengesetz und gefährliche Körperverletzung vor.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte die Frau als seinen Besitz ansah und ihr deswegen das Lebensrecht absprach. Das Motiv sei, dass der Beschuldigte die Trennung der Frau von ihm nicht habe akzeptieren wollen. Dem widersprach der Mann mit albanischem Pass. Es sei ihm um das Umgangsrecht mit seinem Sohn gegangen. Die Frau habe ihm das jüngste der drei gemeinsamen Kinder vorenthalten, darüber habe er am Tattag mit ihr sprechen wollen. Er habe nicht geplant, sie zu töten.
Laut Anklage fuhr der Beschuldigte am Tattag zur Poststelle, bei der die Frau arbeitete. Bei sich trug er demnach eine halbautomatische Kurzwaffe, für die er keine Erlaubnis hatte. Mit ihr soll er mehrfach auf die Frau geschossen haben - auch als sie bereits am Boden gelegen habe. Sie starb demnach am Tatort. Die Waffe soll er vor Ort abgelegt haben und zum Taxi zurückgegangen sein. Schließlich habe er sich zur Polizei Pfullendorf bringen lassen, wo er festgenommen wurde.
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