Oberbürgermeister zeigt Verständnis für Macrons Absage
Nach der Absage des Staatsbesuchs von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Ludwigsburgs enttäuschter Oberbürgermeister Verständnis für die Entscheidung gezeigt. «Es herrscht große Enttäuschung, aber auch großes Verständnis», sagte Matthias Knecht (parteilos) am Samstag der «Ludwigsburger Kreiszeitung». «Ich glaube, dass das eine kluge Entscheidung ist», sagte er weiter.
In Ludwigsburg sollte Macrons Staatsbesuch am Montag eigentlich beginnen. Nun hofft Knecht, dass die Barockstadt auch bei dem verschobenen Termin eine Station sein wird. Dort hatte in den vergangenen Wochen ein Team von rund 200 Menschen den Staatsbesuch vorbereitet und organisiert.
Eigentlich sollte Macron am Montag in Begleitung seiner Frau Brigitte mit militärischen Ehren von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Ludwigsburger Schlosshof empfangen werden. Vorgesehen war auch die Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen des Deutsch-Französischen Instituts (dfi) im Ludwigsburger Forum. Bereits am Sonntagabend wollte Macron in Marbach am Neckar das Literaturmuseum besuchen. Weitere Stationen des Besuchs wären am Montag Berlin und am Dienstag Dresden gewesen.
Wegen der anhaltenden Krawalle in Frankreich hatte der Präsident seinen bis Dienstag geplanten Staatsbesuch allerdings verschoben. Es wäre der erste Staatsbesuch eines französischen Präsidenten in Deutschland seit 23 Jahren gewesen.
© dpa-infocom, dpa:230701-99-253619/2