Nachwuchs bei den afrikanischen Kleinkatzen in der Stuttgarter Wilhelma
Zwei Ohrenpaare mehr in der Serval-Anlage
Erst im März dieses Jahres hat das Serval-Pärchen Nio und Duma seine neue Anlage in der Wilhelma in Stuttgart bezogen - und schon sind sie zur viert: Vorletzte Woche hat das Weibchen Duma nach zweieinhalb Monaten Tragzeit Zwillinge auf die Welt gebracht. Die Kätzchen wiegen bei der Geburt etwa 250 Gramm und öffnen wie unsere Hauskatzen erst nach etwa zehn Tagen ihre Augen. Die Jungtiere sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sehr mobil und daher für die Besucherinnen und Besucher nicht immer zu sehen. Nahezu einen Monat lang werden sie ausschließlich gesäugt, bis sie anfangen, auch feste Nahrung zu fressen.
In Steppen und Savannen zuhause
Die mit schwarzen Tupfen übersäten Raubkatzen sind ursprünglich in den Steppen und Savannen Afrikas zuhause. Die langbeinigen, schlanken Einzelgänger haben sehr große Ohren und ein ausgezeichnetes Gehör, mit dessen Hilfe sie ihre Beute aufspüren: Kleine Nager wie Mäuse, Ratten und Borstenhörnchen, Reptilien wie Echsen und Schlangen, aber auch eine kleine Antilope kann ihnen mal zum Opfer fallen. Regungslos verharren sie im Gras und machen einen Riesensatz, sobald es irgendwo raschelt. Auch Vögel sind vor ihnen nicht sicher: Servale vermögen vier Meter hoch zu springen, weshalb ihr Gehege in der Wilhelma mit einem Spezialnetz überspannt ist.
Zum ersten Mal Eltern geworden
Nio und Duma, die seit März 2022 in der Wilhelma leben, sind zum ersten Mal Eltern geworden. Duma kam aus dem tschechischen Safaripark Dvur Kralove in den Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart, Nio stammt aus dem Zoo in Osnabrück. Für die beiden afrikanischen Kleinkatzen wurde der alte Straußenstall aufwendig saniert. Neu entstanden ist eine naturnahe Außenanlage mit hochwachsenden Gräsern, einer Lichtung und einem kleinen Bach. Beide Katzen sind erst zwei Jahre alt – in menschlicher Obhut können Servale bis zu 20 Jahre alt werden.