Nach Unfall in Esslingen: Warum dauern die Ermittlungen so lang?
Nach dem schweren Unfall in Esslingen am Neckar, bei dem eine Mutter und ihre beiden Söhne ums Leben gekommen sind, rechnet die Polizei mit wochenlangen Ermittlungen. Erst in der kommenden Woche erwarte man ein Teilergebnis zur Blutprobe des mutmaßlichen Unfallverursachers, sagte eine Polizeisprecherin.
Das Blut werde in einer speziellen Untersuchungsstelle analysiert und die verschiedenen Analysen dauerten unterschiedlich lang. Während man mit einem Ergebnis des Alkoholtests bereits in der kommenden Woche rechne, dauere die toxikologische Analyse, also die Suche nach Drogen- oder Medikamentenrückständen im Blut, deutlich länger.
Ein Gutachten, wie es zu dem Unfall kommen konnte, werde zudem sicher mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Von diesem Gutachten werde viel anhängen, so die Sprecherin. Um zum Beispiel klären zu können, wie schnell das Unfallfahrzeug unterwegs gewesen ist, müssten die Spuren an dem Fahrzeug selbst sowie an Gegenständen, mit denen das Auto kollidiert ist, untersucht werden. «Das ist nichts, was in ein paar Tagen vorliegt», erklärte die Sprecherin. Zudem müssten alle Untersuchungen auch gerichtsverwertbar sein. «Mit Vermutungen und Spekulationen fangen wir halt einfach nichts an.»
Söhne waren drei und sechs Jahre alt
Bei dem Unfall im Esslinger Stadtteil Weil waren am Dienstagnachmittag eine Frau und ihre zwei Söhne, drei und sechs Jahre alt, von einem Auto auf einem Gehweg erfasst worden. Dabei erlitten alle drei so schwere Verletzungen, dass sie noch an der Unfallstelle starben.
Hinter dem Steuer des Unfallwagens saß ein 54 Jahre alter Mann. Er war zuvor mit seinem SUV ins Schleudern geraten und nach rechts von der Fahrbahn auf den Gehweg abgekommen. Dabei sei das Fahrzeug wohl auch mit einem weiteren Auto kollidiert. Dessen Fahrer erlitt leichte Verletzungen.
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