Nach Gewaltverbrechen in Albstadt: Haftbefehl gegen 52-Jährigen
  • News - Blaulicht

Nach Gewaltverbrechen in Albstadt: Haftbefehl gegen 52-Jährigen

23.12.2022

Warum mussten zwei junge Menschen in Albstadt sterben? Auf diese und andere Fragen gibt es nach den beiden Gewaltverbrechen, die am Mittwoch auch außerhalb der Schwäbischen Alb für Betroffen im Zollernalbkreis geschossen haben. Der Mann starb wenig später im Krankenhaus.

Beschuldigte schweigt

Das Motiv für die Taten ist laut Polizei weiterhin unklar. "Der Beschuldigte macht von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch", sagte eine Polizeisprecherin. "Zum genauen Tathergang gibt es nur wenig Erkenntnisse." Auch zur zeitlichen Abfolge wisse man nur wenig. Am Donnerstag wurde Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen erlassen. Er sitzt nun wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.

Bisher bekannt

Was die Ermittler bisher wissen: Alle drei Beteiligten kannten sich. Sie seien Italiener, die Frau habe auch die deutsche Staatsbürgerschaft gehabt. Wie tief und von welcher Art die Freundschaft der beiden getöteten jungen Menschen war, konnte die Polizeisprecherin nicht sagen.

Obduktionen abgeschlossen

Im Internet trauerten Angehörige um die Opfer. Rechtsmediziner obduzierten am Donnerstag die Leichen der beiden. Erkenntnisse dazu teilte die Polizei zunächst nicht mit. Zur Todesursache der jungen Frau wollten sich die Ermittler auch nicht äußern, weil das Täterwissen sei, sagte die Sprecherin.

Pistole bei Verdächtigen sichergestellt

Die Polizei hatte den Tatverdächtigen kurz nach den Schüssen nahe seines Zuhauses festgenommen. Er habe keinen Widerstand geleistet, hieß es. Bei ihm wurde auch eine Pistole gefunden, die sichergestellt wurde. Noch sei auch die Frage offen, woher er die Waffe hatte. Den Hinweis auf die vergrabene Leiche gab er laut Polizei selbst.

Vermisst gemeldete Frau

Die junge Frau war am Sonntag als vermisst gemeldet worden. Von ihr fehlte seit dem Morgen jede Spur. Mit einem Hubschrauber hatten Einsatzkräfte nach ihr gesucht. Sie und der 52 Jahre alte Tatverdächtige lebten den Ermittlungen zufolge im selben Haus, aber in unterschiedlichen Wohnungen.

Oberbürgermeister von Tat betroffen

Die Stadt zeigte sich nach den Geschehnissen tief betroffen. "Wir sind alle geschockt, dass so etwas hier in Albstadt passieren kann", sagte Oberbürgermeister Klaus Konzelmann (Freie Wähler). "Unsere Gedanken sind natürlich bei den Familien der Opfer." Er hoffe, dass die Hintergründe und Motive aufgeklärt werden könnten. "Wir sind froh, dass die Gefahr für die Albstädter Bevölkerung nach der Festnahme der tatverdächtigen Person gebannt ist."

Symbolbild: Shutterstock