Mit diesen 5 Tipps spart Ihr bei den Abwasserkosten
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Mit diesen 5 Tipps spart Ihr bei den Abwasserkosten

16.09.2020

Mit diesen 5 Tipps spart Ihr bei den Abwasserkosten

Die jährliche Belastung der Verbraucher mit Kosten für die Entsorgung ihrer Abwässer variieren je nach Wohnort um mehrere Hundert Euro - dies teilte Mitte Juni 2020 das Institut der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag von Haus & Grund Deutschland in seinem Abwassergebührenrankings 2020 mit.

Große Unterschiede im ganzen Land

„Die Abwassergebühren in vielen Städten sind zu hoch. Damit zahlen viele Bürger Jahr für Jahr zu viel an Gebühren“, betonte Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke bei der Präsentation der Studie. Die gute Nachricht für uns in Baden-Württemberg: Im Ranking 2020 liegen 17 der 25 besten Städte in Bayern oder Baden-Württemberg. In den Top 5 der günstigsten Abwassergebühren Deutschlands liegt Baden-Württemberg mit gleich drei Städten vertreten: Ludwigsburh (Platz 2), Karlsruhe (Platz 3) und Freiburg (Platz 5).

Wie Ihr als Gartenbesitzer richtig Abwassergebühren sparen könnt

Was viele nicht wissen: Mit einem so genannten Gartenwasserzähler können Gartenbesitzer richtig viel Geld sparen. Ob sich das lohnt und wie es geht? Wir haben die 5 wichtigsten Fragen für Euch geklärt:

1. Ist das wirklich möglich?

Ja. Grundlegend ist es so, dass der Abwasserpreis eines Haushalts anhand des verbrauchten Leitungswassers erhoben wird. Grob gesagt wird also davon ausgegangen, dass alles Wasser, was in einem Haushalt aus einem Wasserhahn kommt, auch in der Abwasserleitung landet – also letztendlich in der Kanalisation und im Klärwerk, wo es wieder aufbereitet wird.

Gießt Ihr nun Eure Gartenpflanzen, landet dieses Wasser eben NICHT im Abwasser, sondern versickert im Boden und verursacht keine Abwasserkosten. Und genau dieses Wasser kann man mit einem Gartenwasserzähler erfassen und beim örtlichen Wasserversorger angeben, um den echten Abwasseranteil zu ermitteln.

2. Lohnt sich ein Gartenwasserzähler?

Das kommt natürlich ganz auf die Größe des Gartens bzw. die verbrauchten Liter Wasser zum Gießen an. Zusätzlich können je nach Gemeinde schon Kosten für die Installation und Abnahme sowie eventuelle Grundgebühren anfallen. Eine pauschale Antwort kann es also nicht geben – wenn Ihr jedoch grob die Menge Eures verbrauchten Gießwassers berechnet und die Abwassergebühren davon berechnen. Im Schnitt liegt die Abwassergebühr in Baden-Württemberg bei 3,19 Euro pro Kubikmeter – bei einem jährlichen Gießwasserverbrauch von 25 bis 30 Kubikmeter Wasser pro Jahr lassen sich somit pro Jahr etwa 100 Euro sparen.

3. Welche Voraussetzungen sind zu erfüllen?

Anmeldung: 
Wie in Punkt 2 schon gesagt handhabt das jede Gemeinde unterschiedlich. Einige lassen sich nur sehr ungern darauf ein, einige verlangen eine fachgerechte Installation mit Abnahmetechniker, wieder andere lassen die Gartenwasserzähler auch in Eigenregie einbauen und sich dies dann mit Fotos belegen.

Installation:
Der Gartenwasserzähler wird hinter der bereits vorhandenen Wasseruhr montiert werden – idealerweise frostsicher, damit Ihr die Uhr im Wasser nicht mehr demontieren müsst.

Austausch:
Wie alle anderen Wasseruhren auch, muss der Gartenwasserzähler alle 6 Jahre geeicht oder ausgetauscht werden.

4. Was ist mit Poolwasser und Co.?

Da das Wasser in Pools oder anderen Schwimmanlagen nicht im Garten entsorgt werden DARF, dürft Ihr sie nicht über den Gartenwasserzähler füllen.

5. Was ist bei Wasserknappheit zu beachten?

In besonders trockenen Jahren kann es sein, dass manche Gemeinden die Bewässerung von Gärten verbietet, um die Trinkwasserversorgung sicher stellen zu können. Setzt Ihr dennoch Euren Wassersprenger ein und werdet erwischt, können dann teure Strafen auf Euch warten. Mit dem Gartenwasserzähler hat das jedoch nichts zu tun: es lässt sich mit ihm nicht feststellen, wann genau gegossen wurde, sondern nur wie viel.

Um auch nachhaltig Wasser zu sparen bzw. effektiv zu nutzen, sollte auf jeden Fall auf Regenwasser und entsprechend wassersparenden Untergrund achten – also auf eine gute Humusversorgung oder andere Wege, das Wasser möglichst lange im Boden zu halten.