Mehr als 65.000 Menschen aus Berg-Karabach geflüchtet
Mehr als 65.000 ethnische Armenier sind laut offiziellen Angaben bislang aus der Konfliktregion Berg-Karabach nach Armenien geflüchtet. Das sei der Stand gegen 8.00 Uhr (Ortszeit/6.00 MESZ), teilte die Pressesekretärin des armenischen Regierungschefs Nikol Paschinjan, Naseli Bagdasarjan, auf Facebook mit. Die armenische Regierung hat versprochen, allen Zwangsumsiedlern eine Unterkunft zu besorgen. Aserbaidschan hatte das im Südkaukasus gelegene Berg-Karabach in der Vorwoche erobert.
Berg-Karabach ist ein Gebiet, das seit Jahrzehnten zwischen den Ex-Sowjetrepubliken Aserbaidschan und Armenien umstritten ist. Die Region liegt auf dem Gebiet Aserbaidschans, wird aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt. Sie hatte sich in den 1990er Jahren nach einem blutigen Bürgerkrieg losgesagt.
In der vergangenen Woche hatte das autoritär geführte Aserbaidschan nach kurzen heftigen Angriffen die Regierung der international nicht anerkannten Republik Arzach (Berg-Karabach) zur Aufgabe gezwungen und das Gebiet erobert. Anschließend hat eine Massenflucht der Armenier eingesetzt, die Gewalt und Verfolgung durch die Sieger befürchten.
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