Lidl-Mutter will kreisrunden KI-Stadtteil aufbauen
Mit einem großen Innovationspark für Künstliche Intelligenz (KI) wollen die Unternehmensgruppe und die Stiftung von Lidl-Gründer Dieter Schwarz ihren Fußabdruck in Heilbronn ausweiten. Auf rund 23 Hektar soll dort eine Art kreisrunder KI-Stadtteil entstehen, der Platz für rund 5000 Beschäftigte bieten soll, wie die Projektverantwortlichen bei der Vorstellung am Dienstag mitteilten. Der Baustart ist für das Jahr 2024 angepeilt, in bestenfalls acht bis zehn Jahren soll das Gesamtprojekt in Schwarz' Geburtsstadt stehen.
Die Schwarz-Stiftung investiert bereits seit Jahren in Bildungs- und Forschungseinrichtungen in Heilbronn. Unter anderem betreibt sie einen Bildungscampus im Stadtgebiet. In dem ursprünglich vom Land initiierten KI-Park sollen sich Unternehmen ansiedeln und Anwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz entwickeln und testen können.
In einem ersten Schritt stehen dafür bis zu 50 Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg zur Verfügung, weitere 50 Millionen sollen von der Stiftung kommen. Das Geld fließt unter anderem in ein Infozentrum in der Mitte des Areals. Insgesamt sind auf dem Gelände laut Entwurf über 30 Gebäude geplant. Stiftungsgeschäftsführer Reinhold Geilsdörfer sprach von einer «großen Investition», die von der Schwarz-Gruppe abgesichert sei - nannte aber keine konkrete Summe.
Die Schwarz-Gruppe, bei der das operative Geschäft von Lidl und Kaufland liegt, erwartet laut ihrem Chef Gerd Chrzanowski Synergien mit Unternehmen, die sich in dem Park ansiedeln. Auch mit Blick auf den Fachkräftemangel im IT-Bereich sei das Projekt interessant. Schwarz stellt sich derzeit unter anderem mit einem Cloud-Service und einer Cybersicherheitslösung auch als IT-Dienstleister auf.
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