Konkurrenzkampf in Hoffenheim erfreut Trainer Matarazzo
Der verschärfte Konkurrenzkampf bei der TSG 1899 Hoffenheim kommt Trainer Pellegrino Matarazzo gerade recht. Im Bundesliga-Spiel des Tabellensechsten am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim 1. FC Köln könnte der Ex-Mainzer Anton Stach sein Debüt geben und Mergim Berisha (zuletzt FC Augsburg) erstmals in der Startelf stehen. «Meiner Meinung nach kann Konkurrenzkampf - natürlich gekoppelt mit Respekt und Akzeptanz - unsere größte Waffe werden», sagte Matarazzo am Donnerstag.
Dies schaffe «eine Drucksituation, eine gewisse Schärfe im Training, eine Qualitätserhöhung im Training und die Möglichkeit, immer zu agieren und zu reagieren im Spiel», erklärte der 45-Jährige und ergänzte: «Da freut sich jeder Trainer.»
In Stürmer Berisha und Mittelfeldspieler Stach hatte die TSG kurz vor Transferschluss zwei deutsche Nationalspieler verpflichtet, die den letztjährigen Abstiegskandidaten mit zu einer sorgenfreien Saison verhelfen sollen. Berisha hatte schon beim 3:1 gegen Wolfsburg einen Kurzeinsatz. Stach sorgt für noch mehr Gedränge im Mittelfeld, wo Dennis Geiger noch länger ausfällt und Rückkehrer Florian Grillitsch bisher gesetzt war.
Auch im Angriff hat Matarazzo viel Auswahl. Neuzugang Wout Weghorst hofft auf sein erstes Liga-Tor für Hoffenheim, das letzte war ihm im Trikot des VfL Wolfsburg im Dezember 2021 gelungen beim 3:2-Sieg - gegen Köln. Der zuletzt starke Maximilian Beier hat im U21-Länderspiel einen Schlag in die Kniekehle bekommen. Sein Einsatz ist fraglich.
«Mit den zwei Neuverpflichtungen sind wir noch in der Findungsphase», sagte Matarazzo. Auf der linken Außenbahn drängt zudem der Däne Robert Skov ins Team, der Ex-Schalker Marius Bülter hatte bisher diese Position eingenommen. In der Defensive kann sich nur Kapitän und Torhüter Oliver Baumann, der vor seinem 300. Bundesliga-Spiel steht, seines Platzes sicher sein. Für die Dreier-Abwehrkette bewerben sich derzeit gleich sechs Profis: Kevin Vogt, Kevin Akpoguma, Ozan Kabak, John Anthony Brooks, Attila Szalai und Stanley Nsoki.
In Köln haben die Hoffenheimer gute Erfahrungen gemacht: 22 Auswärtspunkte sind eine Bestmarke. Aus den vergangenen sieben Spielen gab es vier Siege und drei Unentschieden. «Es liegt an uns, wieder die Schärfe reinzubringen, die wir vor der Länderspiel-Pause hatten», sagte Matarazzo. Er forderte er klares und geradliniges Spiel seiner Mannschaft - und: «Nicht in Schönheit sterben!»
Links
© dpa-infocom, dpa:230914-99-191525/3