Illegaler Welpenhandel boomt in der Pandemie

Illegaler Welpenhandel boomt in der Pandemie

09.04.2021

Süße Hundewelpen sind auch Opfer der Corona-Pandemie - weil die Nachfrage an Haustieren gestiegen ist, boomt im Internet auch der illegale Welpen-Handel.

Für viele Händler werden die Hunde zur Massenware und Tierschutz ein Fremdwort. Die Tiere werden unter unwürdigen Bedingungen gezüchtet und dementsprechend auch transportiert. Viele Hunde bekommen keine Impfungen, werden zu früh von ihren Mamas getrennt und kommen oft schon krank in Deutschland an.

Mehrere Welpen in Baden-Württemberg gerettet

In Stuttgart - dort hatten Tierschützer in den letzten Tagen bei eBay Kleinanzeigen zwei Hunde aus Ungarn entdeckt, die nach Deutschland importiert werden sollten. Mit Hilfe der Polizei konnte eine sechs Wochen alte französische und nicht geimpfte Bulldogge beschlagnahmt werden. Genau wie auch in Göppingen - dort konnten drei illegal eingeführte Hunde aus Russland gerettet werden.

Darauf solltet Ihr beim Kauf achten

Zum einen sollte das Muttertier bei der Übergabe dabei sein. Und es sollte auch unbedingt ein Kaufvertrag abgeschlossen werden, in dem auch die Personalausweis-Nummer des Verkäufers stehen sollte, rät Tierschützerin Daniela Schneider von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten.

Wichtig ist, dass der Verkäufer alle Fragen des Käufers beantwortet - aber auch, dass er selbst Interesse zeigt, sagt Schneider: “Achten sie darauf, dass die Anbietenden auch Sie fragen, wie das Tier unterkommt. Wenn es seriöse Züchter sind, möchten sie, dass es dem Tier auch gut geht”. Sie fordert außerdem bundesweite, gesetzliche Vorgaben, wonach die Identität der Anbieter zurückverfolgt werden kann: “Denn es bringt nichts, wenn eine Plattform mit gutem Beispiel vorangeht, dann verlagert sich das Geschäft auf eine andere".

Bilder: Symbolbilder/shutterstock