Hamilton glaubt an achten Titel: «Unerledigte Aufgaben»
Das kontroverse WM-Finale von 2021 ist für Lewis Hamilton (38) kein Antrieb für seine Vertragsverlängerung bei Mercedes gewesen.
«Ich bin kein Mensch der Rache. Es geht nicht um Rache, es geht nicht um Wiedergutmachung», sagte der Rekordweltmeister nach seiner Vertragsverlängerung bis Ende 2025 vor dem Europa-Finale der Formel 1 in Monza an diesem Wochenende. «Das liegt in der Vergangenheit. Wir können nichts an der Vergangenheit ändern.»
Er liebt es Rennen zu fahren
Hamilton hatte erst im letzten Saisonrennen 2021 auf der letzten Runde nach umstrittenen Entscheidungen der damaligen Rennleitung seinen achten WM-Titel verpasst. Max Verstappen krönte sich damals im Red Bull erstmals zum Weltmeister und dominiert seitdem die Königsklasse des Motorsports.
«Ich glaube wirklich, dass wir mit diesem Team noch mehr Meisterschaften und Rennen gewinnen können. Dahin geht meine Energie», betonte Hamilton, der 2007 in der Formel 1 debütierte. «Wir haben noch unerledigte Aufgaben.»
Hamilton ist bei Vertragsende fast 41 Jahre alt. «Ich hätte nicht gedacht, dass ich in dem Alter sein würde, in dem ich jetzt bin und mich körperlich und geistig so fühle, wie ich es tue», sagte Hamilton, der zur Saison 2013 als Nachfolger von Michael Schumacher zu Mercedes gewechselt war. Er liebe es einfach, weiter Rennen zu fahren.
Lob von Alonso
«Seine Qualitäten als Rennfahrer werden durch seine bemerkenswerte Erfolgsbilanz deutlich, aber im Verlauf unserer gemeinsamen Jahre hat er sich zu einer Stütze und Führungspersönlichkeit unseres Teams entwickelt», sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff über den 103-maligen Grand-Prix-Gewinner.
Der älteste Fahrer im Feld, Aston Martins Fernando Alonso (42), freut sich über Hamiltons Vertragsverlängerung und dessen Langlebigkeit in der Formel 1. «Das zeigt seine Hingabe, seine Liebe für den Rennsport», sagte der Spanier, der sich im Gegensatz zu Hamilton Auszeiten in der Rennserie genommen hat.
Alonso war Hamiltons erster Formel-1-Teamkollege bei McLaren 2007. Die Rivalität der beiden hätte den Rennstall fast zugrunde gerichtet. «Es ist toll, ihn noch zwei Jahre zu haben. Er ist einer der Größten des Sports», sagte Alonso über seinen englischen Rivalen.
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