Die beiden Wrackteile des gesunkenen Frachters «Verity» sind geborgen worden. Für die Bergung wurde das Schiff unter Wasser in zwei Teile geschnitten. Ein Schiffskran hob sie nacheinander aus dem Wasser., © Sina Schuldt/dpa
Die beiden Wrackteile des gesunkenen Frachters «Verity» sind geborgen worden. Für die Bergung wurde das Schiff unter Wasser in zwei Teile geschnitten. Ein Schiffskran hob sie nacheinander aus dem Wasser. Sina Schuldt/dpa, dpa
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Gesunkener Frachter «Verity» vom Meeresgrund geborgen

04.09.2024

Rund zehn Monate nach dem tödlichen Zusammenstoß zweier Schiffe in der Deutschen Bucht ist das letzte große Wrackteil der gesunkenen «Verity» geborgen worden. Ein Schwimmkran legte das rund 50 Meter lange Vorderteil heute auf einer Plattform ab, wie eine Sprecherin der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt mitteilte.

«Eine herausragende Bergungsaktion ist heute erfolgreich und sicher beendet worden», sagte der Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Eric Oehlmann, laut Mitteilung. Er dankte allen Beteiligten für die hochprofessionelle Arbeit unter sehr komplexen Bedingungen.

Wenige Tage zuvor war das Heckteil des unter Wasser zweigeteilten Schiffes vom Meeresgrund gehoben worden. Ein Schlepper wird das Wrack zur Entsorgung in die Niederlande transportieren.

Drei Seeleute weiter vermisst

Am frühen Morgen des 24. Oktober 2023 stießen das Küstenmotorschiff «Verity» und der Frachter «Polesie» in der Deutschen Bucht südwestlich der Hochseeinsel Helgoland zusammen. Die «Verity» mit sieben Seeleuten an Bord und einer Ladung von 187 Stahlbandrollen sank. Zahlreiche Schiffe und ein Hubschrauber der Deutschen Marine suchten nach den Schiffbrüchigen. Wind, Wellen und Kälte erschwerten den Einsatz. Zwei Menschen wurden aus dem Wasser gerettet, für fünf Seeleute kam jede Hilfe zu spät. Zwei Tote wurden gefunden, von drei Männern fehlt bis heute jede Spur. Die Behörden gehen davon aus, dass sie bei dem Unglück ums Leben kamen.

Das Wrack der gesunkenen «Verity» ist vom Meeresgrund geholt worden. Am Heckteil ist deutlich erkennbar, wo das Schiff gerammt wurde. Durch das Loch in der Bordwand drang Wasser ein, der Frachter sank. , © Sina Schuldt/dpa
Bei dem Zusammenstoß des Küstenmotorschiffs «Verity» und des Frachters «Polesie» am 24. Oktober 2023 sind nach Einschätzung der Behörden fünf Seeleute ums Leben gekommen. In der Nähe des Unfallortes hält ein Diakon von der Seemannsmission eine Andacht - im Gedenken an die Toten und Vermissten., © Sina Schuldt/dpa
Bei der Bergung des unter Wasser zweigeteilten Wracks der «Verity» wurde zuerst das Heckteil geborgen. Ein Schwimmkran zog es mit tonnenschweren Ketten aus dem Wasser und legte es auf einer Plattform ab. , © Sina Schuldt/dpa
Bei einer Andacht in der Nähe des Wracks des gesunkenen Frachters «Verity» erinnert ein Diakon der Seemannsmission an die Toten und Vermissten. Zehn Monate nach dem tödlichen Zusammenstoß zweier Schiffe wurde das letzte große Wrackteil vom Meeresgrund geholt., © Sina Schuldt/dpa
Bei der Bergung des gesunkenen Frachters «Verity» in der Deutschen Bucht war einer der stärksten Schwimmkräne Europas im Einsatz. Er hob die beiden Teile des zweigeteilten Schiffs aus dem Wasser. , © Sina Schuldt/dpa

© dpa-infocom, dpa:240904-930-222388/2