4:0 gegen Häcken: Bayer zaubert auch in der Europa League
Bayer Leverkusen hat zum Auftakt in die neue Europa-League-Saison zumindest zeitweilig Zauber-Fußball geboten und seinen Anspruch als einer der Titel-Anwärter eindrucksvoll untermauert.
Der Bundesliga-Tabellenführer besiegte den schwedischen Meister und Pokalsieger BK Häcken mit 4:0 (2:0). Dabei hatte Trainer Xabi Alonso kräftig durchrotiert und fast die halbe Startelf ausgetauscht.
Florian Wirtz (10.), Amine Adli (16.), Victor Boniface (66.), im Vorjahr im Trikot von Saint-Gilles Torschützenkönig des Wettbewerbs, und Jonas Hofmann (70.) erzielten die Treffer für Bayer, das nach sechs Pflichtspielen noch ungeschlagen ist und dabei 25:5 Tore erzielte. Häcken verlor auch sein drittes Europacup-Spiel einer Hauptphase.
Alonso hatte sein Team gegenüber dem 2:2 am Freitag beim FC Bayern auf fünf Positionen verändert. So kam der für 3,5 Millionen Euro von Manchester United geholte Torhüter Matej Kovar zu seinem Debüt, die Neuzugänge Josip Stanisic und Nathan Tella zu ihrem ersten Startelf-Einsatz. Eine Pause bekamen neben Kapitän und Stammtorhüter Lukas Hradecky zunächst unter anderem Hofmann und Jeremie Frimpong. Bei Häcken sollte eigentlich der Ex-Bielefelder Jacob Laursen beginnen, er verletzte sich aber offenbar beim Warmmachen.
Bayer mit Machtdemonstration
Leverkusen ließ von der ersten Sekunde an kaum einen Zweifel daran, wer dieses Spiel gewinnen würde. Nachdem Adriano Grimaldo noch knapp verpasste (6.), war Wirtz nach sehenswertem Pass von Boniface erfolgreich. In der Liga hat Wirtz dem Nigerianer bereits zwei Treffer aufgelegt. Allerdings hatte Bayer auch Glück, als Kovar Nerven zeigte und Mikkel Rygaard den Ball in die Füße spielte, der schlug aber kein Kapital daraus (8.). Adli, der die ersten drei Saisonspiele wegen einer Sperre aus der Vorsaison verpasst hatte, legte nach einer Flanke von Granit Xhaka mit einer eindrucksvollen Direktabnahme nach. Und es hätte noch früher viel deutlicher stehen können.
Nach einer halben Stunde zeigten aber auch die Gäste, dass sie eigentlich eine offensiv orientierte Mannschaft sind und Kovar durfte sich dreimal beweisen. Nachdem sie vor der Halbzeit eine kleine Verschnaufpause eingelegt hatten, wurden die Leverkusener nach dem Wechsel wieder aktiver und legten entsprechend nach.
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