Gartenschläfer ist Tier des Jahres 2023
Der kleine Nager ist im Schwarzwald zu Hause
Der vor allem im Südwesten heimische Gartenschläfer ist von der Deutschen Wildtierstiftung zum "Tier des Jahres 2023" auserkoren worden. Das nur etwa faustgroße Nagetier mit der charakteristischen Augenmaske stehe in Deutschland als "stark gefährdet" auf der Roten Liste bedrohter Arten, teilte die Stiftung am Dienstag mit.
Auch in Bayern und im Harz ist der Nager noch zu finden
Die Art sei ursprünglich in vielen struktur- und felsreichen Mittelgebirgen zuhause gewesen. In diesen natürlichen Lebensräumen finde man sie inzwischen nur noch im Schwarzwald, im Harz und in Bayern.
Verwandt mit Siebenschläfer und Haselmaus
Der Gartenschläfer (Eliomys quercinus) gehört zu den Bilchen, die in Deutschland auch mit Siebenschläfer, Haselmaus und Baumschläfer vertreten sind. Er lebt gern in Parks und Gärten - das sind in Südwestdeutschland auch seine Hauptverbreitungsgebiete, wie die Stiftung mitteilte. “Dort verkriecht er sich in Hecken, Mauerspalten, Schuppen oder Nistkästen.”
Ein halbes Jahr im Winterschlaf
Der nachtaktive Kletterkünstler halte rund sechs Monate Winterschlaf, seine Körpertemperatur sinke dann bis auf rekordverdächtige minus ein Grad. Gut zu erkennen sind die Tiere an ihrer "Zorro-Maske", einem schwarzen Band um Augen und Ohren. "Das "Tier des Jahres" ist gut gewählt", sagt auch die baden-württembergische Nabu-Artenschutzreferentin Felicitas Rechtenwald.
Alte Bäume mit Höhlen bieten Unterschlupf
Der Gartenschläfer profitiere sowohl von dem naturnahen Bewirtschaften der Wälder und älteren Bäume mit vielen Höhlen als auch vom Erhalt wertvoller Streuobstbestände. "Hat er es sich zur Untermiete in einem Vogelnistkasten gemütlich gemacht, sollte man ihn dulden", empfiehlt sie. Todesfallen können für den Gartenschläfer nicht abgedeckte Regentonnen und Reb- und Obstnetze sein, in denen er sich verheddern und verhungern kann.
Verbreitungsgebiet extrem geschrumpft
Insgesamt ist das Verbreitungsgebiet des Gartenschläfers in Europa allerdings in den letzten 30 Jahren um fast die Hälfte geschrumpft, wie es von der Wildtierstiftung hieß. Mit der Wahl zum "Tier des Jahres" solle auf die bedrohte Art aufmerksam gemacht werden. aufmerksam gemacht werden soll.
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