Heidenheims Trainer Frank Schmidt bei der Pressekonferenz nach dem mit 2:5 verlorenen Spiel., © Bernd Weißbrod/dpa
Heidenheims Trainer Frank Schmidt bei der Pressekonferenz nach dem mit 2:5 verlorenen Spiel. Bernd Weißbrod/dpa, dpa
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Frank Schmidt: «Jetzt sind die Dinge anders»

23.10.2023

Am Ende eines «gebrauchten Tages» verkündete Trainer Frank Schmidt ein paar bittere Wahrheiten für den 1. FC Heidenheim. «Das ist Anschauungsunterricht, wie es läuft in der Bundesliga. Wir dürfen nicht ganz so brav verteidigen. Du musst auch mal wehtun. Heidenheim gewinnt sowieso, wenn man 2:0 führt - das war 2. Liga. Jetzt sind die Dinge anders», sagte Schmidt am Sonntagabend nach dem 2:5 (2:3) gegen den FC Augsburg, bei dem der Aufsteiger - einmal mehr - eine Zwei-Tore-Führung verspielt hatte.

Zum dritten Mal in dieser Spielzeit ließ Heidenheim den Gegner nach einem 2:0 zurückkommen. Beim 2:3 gegen Hoffenheim und nun gegen Augsburg wurde dies bestraft, gegen Bremen gelang danach trotzdem noch ein Heimsieg. Die Defensive ist der Knackpunkt für den Aufsteiger. «20 Gegentore in acht Spielen, das ist zu viel», stellte Schmidt ernüchtert fest. Dass sein Team nach einer 2:0-Führung noch so hergespielt werde, war für den Trainer nach über 16 Jahren Amtszeit beim FCH auch neu. «Ich kann mich nicht erinnern, dass ich das mal erlebt habe.»

Mit sieben Punkten ist der Neuling dennoch ordentlich auf Kurs. Hilfreich ist vor allem die Heimstärke, die Siege über Bremen (4:2) und Union Berlin (1:0) brachte. Die enorme Qualität quasi aller Widersacher bereitet Schmidt trotzdem Sorge. «Wir kennen das nicht. Das ist Bundesliga», sagte er. Der völlig frustrierte Torhüter Kevin Müller nannte die fünf Gegentreffer «enttäuschend, bitter und ärgerlich». Dabei hatte es nach frühen Toren durch Tim Kleindienst und Jan-Niklas Beste noch gut ausgesehen. «Das ist ein schwerer Schlag. Da muss jeder hart mit sich sein», forderte Müller.

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