Erste Zwischenbilanz beim 9-Euro-Ticket
Seit einem Monat gilt das 9-Euro-Ticket bundesweit im öffentlichen Nahverkehr und dem Regionalverkehr der Deutschen Bahn. Die erste Zwischenbilanz von Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann, im Gespräch mit Hitradio antenne1, fällt auch insgesamt positiv aus. Das anfängliche Chaos habe man gut in den Griff bekommen.
“Erstens: weil wir das kommuniziert haben und dann haben die Leute das auch geglaubt, dass es Sinn macht, das (...) man sich andere Ziele aussucht, das man andere Tageszeiten nimmt, weil wir haben ja auch darauf hingewiesen, dass die schnellen Strecken (...) überlastet sind.”
Auf den hochfrequentierten Strecken, wie zum Beispiel von Stuttgart an den Bodensee oder nach Nürnberg wurden auch mehr Züge eingesetzt. Im Juni sind im Schnitt 40 Prozent mehr Menschen mit dem Zug gefahren und Winfried Hermann hofft, dass viele auch nach dem 9-Euro-Ticket dabei bleiben.
Auch eine Analyse des Verkehrsdatenspezialisten TomTom zeigt, dass durch das 9-Euro-Ticket sind die Straßen etwas leerer geworden sind. In 23 von 26 untersuchten Städten gab es im Juni weniger Stau. Laut TomTom haben Pendler auf der Fahrt zur Arbeit und nach Hause weniger Zeit verloren als im Mai. In Hamburg zum Beispiel ging die Fahrt für eine Strecke, die ohne Stau ne halbe Stunde dauern würde - gut 4 Minuten schneller als sonst.
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