DGB-Chefin Yasmin Fahimi warnt die Regierung davor, an der sozialen Flanke zu sparen., © Hannes P. Albert/dpa
DGB-Chefin Yasmin Fahimi warnt die Regierung davor, an der sozialen Flanke zu sparen. Hannes P. Albert/dpa, dpa
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DGB-Chefin Fahimi kritisiert Elterngeld-Kürzungspläne

30.07.2023

DGB-Chefin Yasmin Fahimi hat die von Familienministerin Lisa Paus (Grüne) vorgesehene Streichung des Elterngelds für Bürger mit hohen Einkommen kritisiert. «Das ist Unsinn und zeigt, wohin der selbst auferlegte Sparzwang der Bundesregierung führt», sagte Fahimi der «Bild am Sonntag».

«Das Elterngeld ist ein sehr erfolgreiches Instrument zur Gleichstellung von Müttern und Vätern. Das infrage zu stellen, schafft nur Unsicherheit», sagte Fahimi. «Die Regierung sendet das Signal, dass man sich nicht auf die zugesagte staatliche Unterstützung verlassen kann.»

Das sei Gift für den sozialen Zusammenhalt und die politische Stabilität, sagte die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). «Verunsicherung schafft nur Raum für den Populismus der AfD.» Fahimi war früher SPD-Generalsekretärin und danach Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium.

Fahimi: Kürzungen sorgen für Verunsicherung

Elterngeld erhalten bisher Paare, deren gemeinsam zu versteuerndes Einkommen unter 300.000 Euro liegt. Wegen der Sparauflagen von Finanzminister Christian Lindner (FDP) für den Bundeshaushalt 2024 will Familienministerin Paus die Grenze auf 150.000 Euro senken.

Fahimi warf der rot-grün-gelben Bundesregierung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) vor, die Menschen zu verunsichern. «Nicht nur Geringverdiener, sondern auch Normalbeschäftigte sind zunehmend verunsichert, wie sie ihr Leben planen können.»

Die Unsicherheit am Arbeitsplatz gebe es schon länger, weil die Wirtschaft im Umbruch sei. «Jetzt durchdringt die Unsicherheit aber noch tiefer das Leben: Kann ich weiter auf das Elterngeld setzen? Kann ich mich auf meinen Rentenanspruch verlassen? Wie hilft mir der Staat bei der Umrüstung meiner Heizung?» Angesichts dessen sei die Regierung nicht gut beraten, an der sozialen Flanke zu sparen, meinte die DGB-Chefin.

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